Droht Korruption im Weißen Haus? Kunst seines Sohnes bringt Biden in Not
24.07.2021, 08:53 Uhr
Hunter Biden war bereits vor der Wahl seines Vaters immer wieder Zielscheibe für Angriffe politischer Gegner.
(Foto: imago images/ZUMA Wire)
Hunter Biden ist Maler. In einer New Yorker Galerie stellt der Sohn des US-Präsidenten nun seine Gemälde aus - und bietet sie zum Kauf an. Bis zu einer halben Million Dollar sollen die Kunstwerke kosten. Das Hobby des 51-Jährigen droht für seinen Vater daher zum Politikum zu werden.
Die künstlerische Tätigkeit von US-Präsidentensohn Hunter Biden hat die Presseabteilung des Weißen Hauses in Erklärungsnot gebracht. Die Sprecherin von Präsident Joe Biden, Jen Psaki, hatte Schwierigkeiten, Bedenken auszuräumen, dass der Verkauf von Hunters Gemälden ein Korruptionsrisiko darstelle.
Der Geschäftsmann, Anwalt und Hobby-Maler Hunter Biden hatte zuletzt begonnen, seine Werke in der New Yorker Georges-Berges-Gallerie auszustellen und auch zum Kauf anzubieten. Medienbericht zufolge könnten die Gemälde für bis zu einer halben Millionen Dollar veräußert werden. Kritiker warnen, dass Geschäftsleute oder andere die Kunst lediglich erstehen könnten, um sich Einfluss im Weißen Haus zu verschaffen.
Das Büro von Präsident Biden hatte darauf mit der Ankündigung "angemessener Sicherheitsvorkehrungen" reagiert: Bei Ausstellungen von Hunters Werken "wird der Verkauf seiner Kunst durch den Galeristen erfolgen und die Namen und Personen werden vertraulich behandelt", sagte Psaki Anfang Juli.
Das würde den Käufer der Gemälde jedoch nicht davon abhalten, Hunter persönlich wissen zu lassen, dass er seine Kunst erstanden habe. Nach dieser Möglichkeit gefragt sagte Psaki lediglich, dass strenge Regeln gelten werden. "Er wird es nicht wissen. Er wird nicht wissen, wer seine Kunst kauft."
Hunter Biden ist eines der Lieblingsziele des ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Im Wahlkampf 2020 hatte der damalige Amtsinhaber wiederholt die wirtschaftlichen Interessen des Sohnes seines Herausforderers in der Ukraine und in China hervorgehoben. Gegen den 51-Jährigen laufen zudem Ermittlungen wegen Steuervergehen.
Quelle: ntv.de, mra/AFP