Rät zum Impfen auf Partymeilen Lauterbach fordert Maskenpflicht in Diskos
24.07.2021, 04:36 Uhr
Man müsse weiter vorsichtig sein, da eine Herdenimmunität noch nicht erreicht sei, sagt Lauterbach.
(Foto: picture alliance/dpa)
Viele Menschen, die auf engem Raum tanzen und feiern - Diskotheken können in der Pandemie ein echter Risikoort sein. SPD-Gesundheitspolitiker Lauterbach mahnt daher zu strengeren Maßnahmen. Dazu gehören Masken auf der Tanzfläche und mobile Impfteams vor der Party.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat angesichts der Corona-Fälle in Diskotheken strenge Maßnahmen gefordert. "Derzeit haben wir die Herdenimmunität noch nicht erreicht, deshalb rate ich, weiter vorsichtig zu sein", sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das bedeute auch: "Diskothekenbesuche nur für Menschen, die geimpft, genesen oder getestet sind und nur mit Maske."
Außerdem könne in den Partymeilen mit mobilen Teams gegen Corona geimpft werden. "Um die Impfquote weiter hoch zu halten, müssen wir es den Menschen bequem machen." Die Verträglichkeit der Impfungen bei Kindern und Jugendlichen sei gut, die Gefahr von Corona-Langzeitfolgen hingegen unterschätzt. Lauterbach mahnte schnelle Entscheidungen an, welche Lockerungen zurückgenommen werden sollten.
Er unterstützte zudem Bemühungen, die Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Lage mit Kanzlerin Angela Merkel vorzuziehen: "Je eher die Ministerpräsidenten-Runde zusammenkommt, desto besser. Wir kommen wahrscheinlich noch vor der Bundestagswahl in eine Situation hoher Fallzahlen und dreistelliger Inzidenzen. Darauf müssen die Länder jetzt reagieren. Außerdem stecken wir noch nicht so tief im Wahlkampf."
Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel, sagte unterdessen dem RND: "Wir müssen als Gesellschaft einen Weg finden, mit dem Virus umzugehen. Eine vierte Welle muss nicht zu einem erneuten Lockdown führen, wenn wir verantwortungsvoll mit den Freiheitsgraden umgehen." Durch die steigende Zahl der Geimpften könne eine höhere Inzidenz in Kauf genommen werden, ohne dass die Krankenhäuser überlastet würden: "Eine Inzidenz von 200 ist dabei das neue 50."
Quelle: ntv.de, spl