Stern-RTL-Wahltrend Piraten und AfD dümpeln vor sich hin
15.05.2013, 07:01 Uhr
Von Rückenwind keine Spur.
(Foto: dpa)
Um noch rechtzeitig zur Bundestagswahl punkten zu können, müssen die Piraten endlich Gas geben. Auch die AfD liegt hinter den Erwartungen. Dennoch kann die Union noch längst nicht aufatmen.
Die Piraten diskutieren bis zur Erschöpfung auf ihrem Parteitag über ein Wahlprogramm, währenddessen ist ihnen die AfD als Ein-Themen-Partei weiter dicht auf den Fersen. Der neue "Stern-RTL-Wahltrend" zeigt: Die Piraten-Partei stagniert bei 3 Prozent, die Anti-Euro-Newcomer liegen bei 2 Prozent. Ob der hitzige Parteitag der Piraten sich positiv auswirkt, wird allerdings erst nächste Woche zu sehen sein. Momentan glauben 84 Prozent der Bürger nicht mehr an ihren Einzug in den Bundestag 2013. Bei der AfD ist unterdessen klar, dass sie wohl nicht die Zustimmung erhält, die ihnen noch vor Wochen zugesprochen wurde. Am Anfang war nämlich von bis zu 7 Prozent die Rede.
Das Gerangel der Kleinen macht sich dieses Mal bei den etablierten Parteien allerdings nicht sonderlich bemerkbar. Die CDU kann sogar den Schock über ihren Verlust von 3 Prozentpunkten vor zwei Wochen vergessen, legt wieder ein 1 Prozentpunkt zu und kommt aktuell auf 40 Prozent. Ihr bevorzugter Koalitionspartner FDP kann auch in dieser Woche nicht nachziehen und bleibt mit 4 Prozentpunkten wie zuvor unter der 5-Prozent Hürde. Schwarz-Gelb wäre damit ausgeschlossen.
Merkel weit vor Steinbrück
Die SPD kommt mit 23 Prozent und somit 1 Prozentpunkt Schwund wieder nur auf ihr Bundestagswahlergebnis von 2009. Auch die Grünen fallen 1 Prozentpunkt zurück auf 14 Prozent. Das rot-grüne Lager liegt also mit 37 Prozent 3 Prozentpunkte hinter der Union. In der vergangenen Woche hatte Rot-Grün zusammen noch 39 Prozent und lag gleichauf mit den Konservativen. Die Linkspartei bewegt sich aufwärts, kann 1 Zähler auf die 8 Prozent drauflegen und erreicht jetzt 9 Prozent.
Ansonsten sind die Kanzler-Vorlieben der Deutschen auch in dieser Woche klar. Amtsinhaberin Angela Merkel erweist sich mit ihren 57 Prozent bei der Kanzlerpräferenz zwar weiterhin mit Abstand als Wählerliebling, doch Herausforderer Peer Steinbrück legt in der Gunst der Wähler dieses Mal 1 Prozentpunkt zu und kommt damit auf 19 Prozent. Kein Grund zur Sorge, zumindest nicht für Merkel, der Abstand von 38 Prozentpunkten ist so schnell nicht einzuholen.
Quelle: ntv.de, spf