Forsa-Sonntagsfrage Piraten und Liberale sind raus
27.11.2012, 17:34 Uhr
Laut Umfrage können die Piraten relaxen statt im Bundestag zu schuften.
(Foto: picture alliance / dpa)
Piraten: vier Prozent. FDP: vier Prozent. Nach der aktuellen Sonntagsfrage von Forsa schaffen es die beiden Parteien nicht in den Bundestag - sie scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde. Eine Chance bleibt noch: die unentschlossenen Wähler.
Da hilft weder die Abschaffung der Praxisgebühr, noch ein Beschluss zur Erforschung der Zeitreise. Die FDP und die Piratenpartei kommen nach der aktuellen Forsa-Sonntagsfrage im Auftrag von RTL und "Stern" bei den Wählern nicht gut an. Beide würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die Liberalen krebsen seit Juni zwischen drei und vier Prozent - gerade bei vier Prozent. Die Piraten fallen im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt auf vier Prozent zurück. Ihr Umfragehoch vom Mai mit 12 Prozent liegt in weiter Ferne.
Nur noch vier Parteien würden nach der aktuellen Sonntagsfrage in den Bundestag einziehen. Stärkste Partei wäre die Union mit 37 Prozent, ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Das bei der Bevölkerung so unbeliebte Betreuungsgeld hat der Union offenbar nicht geschadet. Die SPD stagniert seit vier Wochen bei 26 Prozent. Die Angriffe auf die Regierung in der Haushaltsdebatte vergangene Woche haben bei den Wählern augenscheinlich nicht gefruchtet.
Das Umfragehoch der Grünen stabilisiert sich. Nach der Urwahl der Spitzenkandidaten Jürgen Trittin und Katrin Göring-Eckardt bleiben sie bei 16 Prozent. Das schwarz-gelbe Lager liegt insgesamt bei 41 Prozent. Mit einem Prozentpunkt mehr, nämlich 42 Prozent, steht das ist das rot-grüne Lager da. Für Schwarz-Grün gäbe es eine komfortable Mehrheit. Kleinste Fraktion im Bundestag wäre die Linke, sie liegt weiterhin bei acht Prozent.
Chancen auf mehr Stimmanteile haben die Parteien bei den Unentschlossenen und den Nichtwählern. Der Forsa-Umfrage zufolge weiß fast jeder Dritte nicht, wem er seine Stimme geben würde. Mehr als die Hälfte der Befragten schenkt keiner Partei das Vertrauen, die aktuellen Herausforderungen in Deutschland zu meistern.
Mehrheit gegen Patriot-Einsatz
Angela Merkel bleibt bei den Wählern beliebt. 51 Prozent der Befragten würden sie gerne weiter als Bundeskanzlerin sehen, gäbe es eine Direktwahl. Damit verbessert sie sich um einen Prozentpunkt gegenüber der Vorwoche. Weit abgeschlagen liegt dagegen SPD-Kandidat Peer Steinbrück. Er verliert einen Prozentpunkt - nur noch 25 Prozent der Wähler wollen ihn als Kanzler. Die Diskussion um seine millionenschweren Nebeneinkünfte hat ihm geschadet. Seine Transparenz-Offensive hat ihm die Wählergunst nicht zurückgebracht.
Vor einer Woche hat die Türkei um Hilfe bei der Grenzsicherung zu Syrien gebeten. Mehr als die Hälfte sind gegen einen Bundeswehreinsatz. 56 Prozent der Bundesbürger sprechen sich laut Forsa gegen Patriot-Abwehrraketen an der türkisch-syrischen Grenze aus. Vor allem Ostdeutsche, Frauen und Wähler der Linkspartei sind gegen einen Militäreinsatz.
Quelle: ntv.de, fre