Politik

Steigende Infektionszahlen Regierung berät über neue Corona-Regeln

Noch sind die Fallzahlen in Deutschland niedrig, doch sie wachsen rasant. Die Bundesregierung ist alarmiert. Bund und Länder sollen nun beraten, welche zusätzlichen Maßnahmen sie verhängen, wenn es so weitergeht.

Die Bundesregierung will angesichts rasch steigender Corona-Infektionszahlen über ein stärkeres Gegensteuern beraten. Die aktuelle Lage biete trotz der niedrigen Inzidenzen durchaus Anlass zur Sorge, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Stand heute seien die Fallzahlen binnen einer Woche um 75 Prozent gestiegen. "Wenn sich diese Entwicklung so fortsetzt, müssen wir zusätzliche Maßnahmen ergreifen."

Es gelte alles zu tun, um eine Situation wie im Frühjahr zu vermeiden, sagte sie mit Blick auf die zurückliegende dritte große Corona-Welle. Gemeinsam mit den Ländern solle daher in den kommenden Tagen und Wochen überlegt werden, was möglich und zu machen sei, sagte Demmer. Dies solle auch Thema einer Runde mit den Ministerpräsidenten sein. Einen Termin dafür nannte sie noch nicht.

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Im Fokus stünden Bemühungen für eine höhere Impfquote, der Umgang mit Reiserückkehrern und mögliche konkrete Maßnahmen gegen die steigenden Zahlen. Demmer hob hervor, dass vollständig Geimpfte sowie Genesene mit einer einmaligen Impfung - im Unterschied zu per Schnelltest Getesteten - nicht mehr relevant zum Infektionsgeschehen beitrügen. Tests seien auch nicht zu 100 Prozent sicher und aussagekräftig. Sie betonte, die Bundesregierung wolle "keine Impfpflicht durch die Hintertür".

Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen stieg nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Morgen weiter auf 14,3 - am Vortag betrug der Wert 13,8 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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