Politik

Abwärtsspirale Altersarmut Rentner verlieren ihre Kaufkraft

Wer nichts hat, kann nichts ausgeben.

Wer nichts hat, kann nichts ausgeben.

(Foto: dapd)

Wenn das Geld vorne und hinten nicht mehr reicht: Die Debatte um die Höhe der Altersbezüge bekommt neues Futter. Deutsche Rentner leisten sich immer weniger. Seit zwölf Jahren ist die Kaufkraft der Senioren dramatisch gesunken.

Die Rentner in Deutschland haben seit der Jahrtausendwende rund ein Fünftel ihrer Kaufkraft verloren. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, aus die "Thüringer Allgemeine" zitierte. Demnach sank die Kaufkraft der Rentner im Osten um knapp 22 Prozent, im Westen um rund 17 Prozent.

Die durchschnittlichen Rentenzahlbeträge nach Abzug aller Sozialbeiträge lagen den Angaben zufolge in den alten Bundesländern zuletzt bei 1062 Euro und in den neuen Ländern bei 1047 Euro. Damit stiegen die Auszahlbeträge absolut in den alten Ländern seit dem Jahr 2000 um 17 Euro, während sie im Osten um 23 Euro sanken. Gleichzeitig stieg im selben Zeitraum der Verbraucherpreisindex aber um etwa 20 Prozent an. Dies erklärt den großen Kaufkraftverlust von 17 beziehungsweise 22 Prozent.

Linken-Parteichef Bernd Riexinger kritisierte wegen der Entwicklung die Bundesregierung. Die "Abwärtsspirale bei den Renten" müsse gestoppt werden, sagte er der Zeitung. "Vor allem im Osten droht eine Lawine der Altersarmut." Die Renteneinheit müsse schrittweise bis 2017 kommen, forderte Riexinger.

Quelle: ntv.de, dpa

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