Politik

Sorge vor Streik der Lkw-Fahrer Scheuer verspricht "Helden" WC-Container

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An der polnischen Grenze stauten sich die Lkw zweitweise mehr als 40 Kilometer.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Versorgung Deutschlands hängt auch von einem reibungslosen Lkw-Verkehr ab. Doch die Fahrer arbeiten wegen des Anti-Corona-Kampfes unter unzumutbaren Zuständen. Verkehrsminister Scheuer hofft, einen Streik abwenden zu können - mit warmen Worten und Wasch-Containern.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat zugesagt, die Situation von Lkw-Fahrern in der Corona-Krise zu verbessern. "Ich akzeptiere nicht, dass die Brummi-Fahrer schlecht behandelt werden. Sie müssen immer die Möglichkeit haben, sich die Hände zu waschen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Daher habe er gemeinsam mit der Logistikwirtschaft eine Initiative gestartet. "Wir wollen Wasch- und WC-Container da aufstellen, wo sie besonders benötigt werden, aber zurzeit keine Waschgelegenheiten vorhanden sind."

Lkw-Fahrer stehen aufgrund der staatlichen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie vor zahlreichen Problemen. Teilweise bildeten sich wegen der eingeführten Grenzkontrollen extreme Staus, in denen die Fahrer manchmal mehrere Tage warten mussten. Zudem sind die meisten Rasthöfe geschlossen, auf deren Sanitäreinrichtungen sie vor allem angewiesen sind. Den Lkw-Verkehr aufrecht zu erhalten, ist zentral für die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und anderen lebensnotwendigen Waren.

Scheuer appellierte an die Lkw-Fahrer, die bereits mit Streik drohen, durchzuhalten und ihre Arbeit trotz aller Schwierigkeiten fortzusetzen. An der Initiative beteiligt seien der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung und die Logistics Alliance Germany, ein Partnerschaftsprojekt des Verkehrsministeriums und der Logistikwirtschaft. Mehrere Speditionen hätten schon Spenden zugesagt.

Lkw-Fahrer seien "echte Helden des Alltags", sagte Scheuer.  "Sie halten den Waren- und Güterverkehr am Laufen, sorgen für eine stabile Versorgung. Dafür müssen sie selbst ebenfalls gut versorgt werden, mit Essen, Toiletten und Duschen an Autobahnen und in Logistikzentren."

Quelle: ntv.de, mbo

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