Politik

Pech für schlechte Schüler Sitzenbleiben bleibt

Das Sitzenbleiben wird vorerst nicht abgeschafft. Ein entsprechender Vorschlag der niedersächsischen Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper (SPD) wurde von den übrigen Bundesländern mit großer Mehrheit abgelehnt.

Selbst die SPD-regierten Bundesländer wiesen den Vorschlag zurück. Lediglich vom Hamburger Schulsenator Rudolf Lange (FDP) hieß es, er habe keine Meinung zu dem Thema.

Der saarländische Kultusminister Jürgen Schreier (CDU) bezeichnete das Wiederholen einer Klasse als große Chance für Schüler mit schlechten Noten in mehreren Fächern. Breite Wissenslücken könnten so kostenlos und ohne private Nachhilfe geschlossen werden, sagte er in einem Gespräch mit der "Saarbrücker Zeitung".

Ein Sprecher des CDU-geführten Kultusministeriums von Thüringen nannte es "ziemlich abenteuerlich, im Zusammenhang mit der PISA-Studie das Sitzenbleiben abschaffen zu wollen". Dies sei nicht im Sinne des Leistungsprinzips.

Auch das rot-grün regierte Nordrhein-Westfalen denke aber darüber nach, wie vom Sitzenbleiben weniger Gebrauch gemacht werden könne, ohne die Qualitätssicherung zu vernachlässigen, erklärte der Sprecher des Schulministeriums in Düsseldorf, Ralph Fleischhauer. Eine Lösung könnte in einem besseren Frühwarnsystem bestehen, das dann mit gezielten Förderungskonzepten verbunden würde, sagte Fleischhauer.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen