Politik

Berlin bleibt Hauptstadt der Armut Zahl der Hartz-IV-Kinder sinkt

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Wie hier in Köln-Meschenich ist in urbanen Gegenden das Problem besonders groß.

(Foto: picture alliance / dpa)

In einer neuen statistischen Aufstellung zu Kinderarmut stecken eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Kinder gesunken, die indirekt von Hartz IV abhängen. Die schlechte: Es sind mit 1,86 Millionen immer noch sehr viele. Besonders schlimm ist die Lage in der Hauptstadt - hier ist jedes dritte Kind betroffen.

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in auf Hartz IV angewiesenen Familien lebt, ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Insgesamt habe mit gut 1,86 Millionen unter 18-Jährigen aber immer noch fast jeder siebte Heranwachsende in einer Familie gelebt, die auf das staatliche Arbeitslosengeld II angewiesen war, bestätigte die Bundesagentur für Arbeit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.

Im Jahr 2010 lebten noch rund 1,95 Millionen Kinder und Jugendliche in Hartz-IV-Familien, was einem Anteil von 14,7 Prozent dieser Altersgruppe entsprach. Diese Zahl verringerte sich im vergangenen Jahr um gut 86.000, wodurch der Anteil im Jahr 2011 auf 14 Prozent sank.

In allen Bundesländern nahm der Statistik zufolge der Anteil der hilfebedürftigen Heranwachsenden ab. Besonders prekär ist die Lage für Kinder und Jugendliche nach Angaben der Behörde in Berlin, wo jedes dritte Kind in einem Hartz-IV-Haushalt lebt. In der Hauptstadt fiel die Abnahme besonders geringfügig aus, in absoluten Zahlen sank die Zahl der Kinder aus Hartz-IV-Familien dort lediglich um 889. Mit 28 Prozent ist Bremen das Land mit dem zweithöchsten Anteil, es folgt Sachsen-Anhalt mit 25,9 Prozent.

Den niedrigsten Anteil an Kindern aus hilfsbedürftigen Familien hat Bayern, wo nur 6,2 Prozent der Heranwachsenden in solchen Familien lebten. Im Jahr 2010 lag der Anteil mit 6,8 Prozent etwas höher. In Baden-Württemberg als Bundesland mit der zweitniedrigsten Bezieherzahl sank die Quote von Kindern in Hart-IV-Familien von 8,1 Prozent auf 7,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, AFP

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