Ratgeber

Misserfolge im Job Aufstehen, weitermachen!

Im Job eine Bauchlandung zu machen, stecken die wenigsten so einfach weg. Jetzt ist es wichtig, die Fehler zu hinterfragen und sich auch Gelungenes vor Augen zu halten. So können Betroffene schnell wieder nach vorn blicken.

Nur nicht verzweifeln: Wer bei seiner Arbeit einen Misserfolg verbuchen muss, sollte ihn so schnell wie möglich abhaken. Foto: Jens Kalaene

Nur nicht verzweifeln: Wer bei seiner Arbeit einen Misserfolg verbuchen muss, sollte ihn so schnell wie möglich abhaken.

(Foto: dpa)

Aus der Beförderung wurde nichts - oder ein wichtiges Projekt zerschlägt sich: Misserfolge können Mitarbeiter ganz schön aus der Bahn werfen. Im besten Fall lässt sich aus ihnen aber auch etwas lernen, sagt Juliane Dreisbach, Psychologin aus Freudenberg bei Köln.

Um es in Zukunft anders zu machen, ist der erste Schritt, zunächst einmal die Fakten zu überprüfen: Was ist überhaupt passiert? Mancher geht von ganz falschen Annahmen aus, warum eine Sache schiefgegangen ist. Deshalb rät sie, zunächst Feedback einzuholen. Möglicherweise wissen die Kollegen mehr, oder Beschäftigte können den Vorgesetzten direkt fragen.

Gerade für Personen mit geringem Selbstbewusstsein ist es häufig schwer, anzuerkennen, dass der Misserfolg zunächst einmal ein fachlicher ist. Sie beziehen das Scheitern auf ihren Wert als Person und haben damit umso schwerer zu kämpfen. Hier kann es helfen, einmal zu notieren, was Beschäftigte alles schon geschafft haben und was für Erfolge sie hatten. Das ist nützlich, um den Misserfolg wieder in das richtige Licht zu setzen und das Scheitern nicht zu dramatisieren.

Ein Dämpfer in Form einer Kündigung kann natürlich auch am Unternehmen liegen - etwa wenn die Position, die man besetzt hat, aus unternehmenspolitischen Gründen gestrichen wird. Auch das kann man im Vorstellungsgespräch erklären, wenn man dabei nüchtern bleibt und nicht schlecht über den bisherigen Arbeitgeber redet. Außerdem sollte man keine lange Geschichte erzählen, sondern sich kurz fassen. Denn der zukünftige Arbeitgeber will eher erfahren, was derjenige aus einem Problem macht - und nicht, was mal passiert ist.

Nach einer gründlichen Fehler-Analyse kann man überlegen, was sich beim nächsten Mal in einer vergleichbaren Situation anders machen lässt. Wichtig sei vor allem, den alten Misserfolg irgendwann abzuhaken nach dem Motto: "Ich habe da lange drüber nachgedacht, daraus meine Schlüsse gezogen, und jetzt ist es auch gut gewesen." Traurig sei immer, wenn Berufstätige nach einem Scheitern stehenbleiben, sagt Dreisbach. Und so kommt es vor allem darauf an, zu zeigen, dass man mit der Niederlage souverän umgehen kann. Wenn man einen Misserfolg als Entwicklungsstufe sieht, ist schon viel erreicht.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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