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Großhandelspreise gestiegen Strom ist so teuer wie nie zuvor

Verbraucher können den Preisanstieg abbremsen, indem sie sich um günstigeren Strom kümmern und den Anbieter wechseln.

Verbraucher können den Preisanstieg abbremsen, indem sie sich um günstigeren Strom kümmern und den Anbieter wechseln.

(Foto: imago/McPHOTO/S.Niehoff)

Die Strompreise in Deutschland sind auf ein neues Rekordhoch geklettert. Das liegt an gestiegenen Großhandelspreisen für Strom, hohen Steuerabgaben und teuren Emissionsrechten. Seit der Jahrtausendwende hat sich der Strompreis mehr als verdoppelt.

Nirgendwo sonst auf der Welt muss so viel Geld für die Energieversorgung gezahlt werden wie hierzulande. Woran sich auch so bald nichts ändern wird. Denn die Strompreise in Deutschland sind im August so hoch wie nie zuvor. Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom für private Haushalte durchschnittlich 30,4 Cent - so viel wie noch nie. Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox.

Vor einem Jahr lagen die Kosten noch bei 28,75 Cent. Auf Jahressicht bedeutet das einen Anstieg von 5,7 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren hat der Strompreis um ein Viertel zugelegt, im Vergleich zum Jahr 2000 müssen Verbraucher mehr als das Doppelte für Strom aufwenden.

Aktuelle Entwicklung bei Großhandelspreisen verantwortlich

"Der starke Strompreisanstieg der letzten 20 Jahre geht vor allem auf stetig steigende Steuern, Abgaben und Umlagen in diesem Zeitraum zurück", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. "Solange der Gesetzgeber hier nicht nachjustiert, werden Haushalte auch in Zukunft nicht nachhaltig beim Strom entlastet."

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Hauptgrund für den aktuellen Strompreisanstieg sind demnach allerdings nicht die staatlichen Umlagen und Abgaben, sondern die Entwicklung bei den Großhandelspreisen. Diese sind im Jahresverlauf deutlich angestiegen und derzeit so hoch wie zuletzt im März 2013. Während der mengengewichtete Durchschnittspreis an der Strombörse EEX im Januar 2021 noch bei 45,29 Euro je Megawattstunde lag, waren es im Juli schon 50,81 Euro. Damit sind die Kosten der Versorger seit Anfang des Jahres um 12 Prozent gestiegen.

Verbraucher können den Preisanstieg abbremsen, indem sie sich um günstigeren Strom kümmern und den Anbieter wechseln. Zwar spüren auch alternative Stromanbieter den höheren Kostendruck, dennoch lohnt sich ein Preisvergleich. Wer noch nie den Anbieter gewechselt hat und das günstigste, verbraucherfreundliche Angebot wählt, spart mit einem Wechsel durchschnittlich 277 Euro pro Jahr ein.

Quelle: ntv.de, awi

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