Ratgeber

Wenn's blitzt und donnert Versicherungen gegen Unwetter

Immer häufiger ziehen heftige Unwetter über Deutschland und verursachen Millionenschäden. Vor allem die Hausbesitzer haben dabei nichts zu lachen. Ein vollgelaufener Keller kann schnell zum finanziellen Albtraum werden. Da wird der richtige Versicherungsschutz immer wichtiger.

Als Basis sollte jeder Hausbesitzer über eine Hausrat- und eine Wohngebäudeversicherung verfügen. Die Wohngebäudeversicherung gliedert sich in die Teile Feuer, Leitungswasser sowie Sturm- und Hagelschäden. Man kann alles zusammen oder auch nur einzelne Teile abschließen.

Feuerversicherung ein Muss

Schlägt ein Blitz direkt ins Haus ein und löst einen Brand aus, greift die Feuerversicherung. Gibt es Schäden an technischen Geräten, kann auf die Hausratversicherung zurückgegriffen werden. "Wenn der Blitz in die Überlandleitung einschlägt, ist es wichtig zu prüfen, ob die Hausratversicherung für solche Überspannungsschäden aufkommt", so Isabell Pohlmann von der Stiftung Warentest. Bei vielen Versicherern ist der Überspannungsschutz Standard. Allerdings lohnt es sich, in der eigenen Police nachzuschauen, ob und in welcher Höhe diese Schäden abgesichert sind.

Damit bei abgedeckten Dächern durch starken Wind die Sturm- und Hagelversicherung greift, muss es mindestens mit Windstärke acht geblasen haben. Sie zahlt auch, wenn ein benachbarter Baum dem Sturm nicht Stand hält und das Haus beschädigt.

Elementarschäden zusätzlich versichern

Wer bei einer Überschwemmung den Überblick behalten möchte, benötigt zusätzlich zum Wohngebäudeschutz eine so genannte Elementarschädenversicherung. Einzige Ausnahme sind Versicherte mit alten DDR-Policen, die den Hochwasser-Schutz meist einschließen. Wer eine neue Elementarschädenversicherung abschließen möchte, stößt oft auf Probleme. "Diejenigen, die die Versicherung am dringendsten benötigen, bekommen Sie nicht unbedingt", weiß Pohlmann. Denn die Versicherer unterscheiden vier Gefährdungsklassen und prüfen anhand von Statistiken, wie oft die Gefahr eines Hochwassers besteht. "Wer da in einem gefährdeten Gebiet wohnt, wo die Versicherer mit einem Hochwasser innerhalb von zehn Jahren rechnen, hat schlechte Karten."

Grundsätzlich gilt: Im Schadensfall sollte man sich umgehend bei der Versicherung melden. Bei den meisten Versicherungen müssen die Meldungen innerhalb einer Woche eingegangen sein. Wer unsicher ist, welche Versicherung er anrufen muss, sollte sich im Zweifel bei allen melden, um am Ende nicht Fristen zu versäumen.

Große Preisspanne

Welche Versicherung für jeden einzelnen passt, hängt vor allem von der Lage und Größe des Hauses ab. Die Stiftung Warentest hat in einem Musterfall die Preise für ein Haus mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern ermittelt. Die günstigste Wohngebäudeversicherung war für 200 Euro zu haben. Manche Versicherer verlangten aber auch mehr als das Doppelte. Natürlich hängt der Preis auch von den einzelnen Versicherungskomponenten ab. "Wer den Komplettschutz möchte und zusätzlich auch noch die Elementarschädenversicherung abschließt, kann sich ab etwa 250 Euro im Jahr versichern", so Pohlmann.

Außerdem gilt: Wer sein Auto gegen Unwettereinflüsse schützen möchte, benötigt eine Teilkaskoversicherung. Sie kommt auf, wenn heruntergefallene Äste oder Hagel das Auto beschädigen. Vollkaskoschutz benötigt nur, wer auch gegen wetterbedingte Unfälle abgesichert sein möchte. Der Vorteil der Teilkaskoversicherung: Wer sie nutzt, muss keine Hochstufung und Beitragserhöhung wie bei Haftpflicht- und Vollkaskoschäden fürchten.

Quelle: ntv.de

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