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Bayern Warnstreiks treffen Augsburg in vielen Bereichen

(Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Sym)

Die Warnstreiks in Bayern nehmen an Intensität zu. Zum Wochenauftakt waren Augsburg und Kempten betroffen. Am Dienstag folgt unter anderem München.

Augsburg (dpa/lby) - Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst und im Nahverkehr in Bayern nehmen an Intensität zu. Am Montag traf es insbesondere Augsburg, wo nicht nur der öffentliche Nahverkehr teilweise zum Stillstand kam, sondern auch Kitas, Kliniken, Abfallbetriebe, Stadtverwaltung, Teile der Stadtwerke und das Staatstheater betroffen waren. Auch mehrere Gemeinden im Umland waren betroffen. Verdi-Bezirksgeschäftsführer Erdem Altinisik ging am Montag von weit über 2000 Teilnehmern am Warnstreik aus.

Den Stadtwerken zufolge fuhren am Morgen nur einige wenige Straßenbahnen und Busse. An den Kitas sowie am Universitätsklinikum sollen die Warnstreiks sogar zwei Tage dauern und auch am Dienstag fortgesetzt werden.

In der Region Kempten gab es ebenfalls Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Auch hier waren unter anderen Kitas, Abfallwirtschaft, Gesundheitswesen und Verwaltung betroffen. Dort ging Verdi von rund 1000 Teilnehmern aus. Der Nahverkehr war nicht betroffen.

Am Dienstag werden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst voraussichtlich ihre größte Breite entfalten. Dann sind neben München auch die Bezirke Oberpfalz, Ingolstadt, Niederbayern, Oberfranken Ost und Schweinfurt betroffen. Am Mittwoch folgen Mittelfranken, Würzburg/Aschaffenburg, Oberfranken-West, Niederbayern und Oberfranken-Ost.

Beim Nahverkehr stellt sich die Situation etwas anders dar, hier wird es beispielsweise in München und Nürnberg keine parallelen Aktionen geben. In Regensburg erwarten die Stadtwerke dagegen am Dienstag massive Auswirkungen im Busverkehr, in Bayreuth gilt am Dienstag und Mittwoch ein reduzierter Fahrplan.

In München spricht die Gewerkschaft für Dienstag von einem "Großstreiktag". Hier sind praktisch alle Bereiche des öffentlichen Dienstes mit Zehntausenden Beschäftigten zum Warnstreik aufgerufen. Das betrifft neben Kitas und Abfallwirtschaft unter anderem die komplette Stadtverwaltung, Straßenreinigung, weite Teile der Stadtwerke, die München Klinik und die Stadtsparkasse. Außerdem gibt es Arbeitsniederlegungen in Jobcentern, beim Kreisjugendring, in umliegenden Kreisen in den Städten, Gemeinden und Landratsämtern sowie bei Bundeswehr und Behinderteneinrichtungen.

Im Bayern laufen derzeit mehrere Tarifkonflikte parallel. Im öffentlichen Nahverkehr gibt es zwar gleichlautende Forderungen wie im öffentlichen Dienst, die Verhandlungen sind aber separat. Im öffentlichen Dienst will Verdi für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Ende März ist die dritte Verhandlungsrunde vorgesehen.

Quelle: dpa

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