Berlin & Brandenburg Entführung und Misshandlung nach geplatztem Drogendeal
31.03.2023, 11:49 Uhr
(Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild)
Berlin (dpa/bb) - Die Hintermänner eines gescheiterten Drogendeals in Berlin sind angeklagt worden, weil sie ihren Drogenkurier entführt und misshandelt haben sollen. Ein heute 21-jähriger Mann soll im Mai 2022 für einen 24-jährigen Bekannten sechs Kilogramm des Narkosemittels Ketamin in einem Geschäft in einem Asia-Großmarkt in Lichtenberg abgegeben haben, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Der Ladeninhaber rief allerdings die Polizei, die das Ketamin beschlagnahmte.
Im November 2022 sollen der 24-jährige Hintermann und zwei Komplizen das Ketamin zurückgefordert haben. Sie bedrohten laut Anklage den Lieferanten mit einem Messer, brachten ihn in verschiedene Wohnungen und verletzten ihn mit einem Messer und einem Stock. Obwohl der 21-Jährige bei seiner Familie anrief und um Geld bat, sollen sie ihn weiter geschlagen haben. Als die drei Männer kurz das Zimmer verließen, sprang der 21-Jährige aus dem Fenster im dritten Obergeschoss und verletzte sich schwer. Die mutmaßlichen Täter sind angeklagt wegen erpresserischen Menschenraubs und gefährlicher Körperverletzung.
Quelle: dpa