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Berlin & Brandenburg Mit Kernbohrer in den Tresorraum: Prozess beginnt

Ein Relief über dem Eingang zum Kriminalgericht Moabit stellt die Göttin Justitia mit verbundenen Augen dar.

(Foto: Carsten Koall/dpa/Symbolbild)

Berlin (dpa/bb) - Sie sollen in einer Bank versucht haben, mit einem Kernbohrer eine Wand zu durchbrechen: Gegen sechs mutmaßliche Mitglieder einer Bande von Bankeinbrechern hat am Berliner Landgericht der Prozess begonnen. Die 31- bis 45-Jährigen sollen im Oktober 2022 versucht haben, mit schweren Werkzeugen in den Tresorraum einer Bank in Königs Wusterhausen (Brandenburg) südöstlich von Berlin einzubrechen, um Schließfächer von Kunden zu plündern. Die Angeklagten haben am ersten Verhandlungstag am Donnerstag zu den Vorwürfen geschwiegen.

Laut Anklage sollen sich die Männer zusammengeschlossen haben, um in Bankinstitute in Berlin und Umgebung einzubrechen. Die Bank in Königs Wusterhausen habe die mutmaßliche Bande ab Anfang September vorigen Jahres mehrfach und in unterschiedlicher Beteiligung ausgespäht. In den Abendstunden des 1. Oktober hätten sich die Angeklagten erneut zu der Filiale begeben, um in den Tresorraum zu gelangen. Über die Tiefgarage hätten sie sich bis ins Treppenhaus vorgearbeitet, an einer Wand des Kellers Kernbohrer verankert und mit Bohrungen begonnen.

Zu einem Wanddurchbruch kam es jedoch nicht, heißt es weiter in der Anklage. Einer der Täter habe die Komplizen, die in der Filiale gewesen seien, per Funkgerät über die eintreffende Polizei informiert. Fluchtartig hätten sie das Gebäude verlassen. Vier der Angeklagten seien vorläufig festgenommen worden.

Drei der Männer befinden sich seitdem in Haft. Der Prozess wegen versuchten schweren Bandendiebstahls, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs wird am 17. April fortgesetzt.

Quelle: dpa

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