Berlin & Brandenburg Schaulustige wollten Festnahme im Volkspark verhindern
10.06.2023, 15:16 Uhr
(Foto: Jens Büttner/dpa/Symbolbild)
Berlin (dpa/bb) - Im Zuge der Festnahme eines 17-Jährigen im Volkspark Friedrichshain haben sich nach Angaben der Berliner Polizei bis zu 50 Schaulustige mit dem Jugendlichen solidarisiert. Die Menschen hätten die Einsatzkräfte in der Nacht zum Samstag umringt und versucht, die Maßnahme zu verhindern, teilte die Polizei mit. Die Polizisten seien wiederholt beschimpft worden. "Aufforderungen, auf Abstand zu bleiben, missachtete die Menschenmenge", hieß es. "Nur der Einsatz von Reizstoff und das Eintreffen weiterer Unterstützungskräfte konnte ein Vordringen der Menschenmenge verhindern, die sich auch kurz darauf auflöste."
Der 17-Jährige wurde den Angaben zufolge in eine Polizeidienststelle gebracht und schließlich dort von seinen Erziehungsberechtigten abgeholt. Er soll laut Polizei mit unbekannten Mittätern an einem Angriff auf andere Jugendliche beteiligt gewesen sein. Dabei seien zwei 16-Jährige geschlagen und getreten worden. Der Versuch, eine Tasche zu erbeuten, sei gescheitert.
Laut Polizei hatten vier Unbekannte im Park bereits vor der Festnahme einen Raubüberfall verübt: Dabei wurde ein Jugendlicher mit Pfefferspray angegriffen und geschlagen - auch noch als er am Boden lag. Die Bilanz der Auseinandersetzungen: Einer der 16-Jährigen kam zur stationären Behandlung ins Krankenhaus, ein Gleichaltriger und ein 17-Jähriger wurden ambulant behandelt. Ermittelt wird nun wegen des Verdachts des Raubes, der gefährlichen Körperverletzung sowie des Landfriedensbruchs.
Quelle: dpa