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Hamburg & Schleswig-Holstein Bürgerschaft gedenkt Opfer von Gewalt und Extremismus

Eine Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft im Rathaus.

(Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild)

Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburgische Bürgerschaft hat am Mittwoch der Opfer von Gewalt und Extremismus gedacht. Anlass waren der 90. Jahrestag der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Hamburg und die Amoktat von Alsterdorf, bei der ein 35-Jähriger am 9. März sieben Zeugen Jehovas und dann sich selbst tötete. "Das Entsetzen, das die Tat in unserer Stadt und weltweit ausgelöst hat, teilen wir als Hamburger Landesparlament", sagte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit. Die Tat könne nicht ungeschehen gemacht werden, "aber wir tragen als Parlament, als gesetzgebende Gewalt besondere Verantwortung dafür, alles in unserer Macht stehende zu versuchen, damit solch eine Tat gar nicht erst möglich ist".

Mit Blick auf die Machtergreifung der Nationalsozialisten vor 90 Jahren warnte Veit: "Wir müssen wachsam sein (...), wachsam bleiben gegenüber jeglicher Anfeindung gegen das Fundament unserer parlamentarischen Arbeit." Es sei beschämend, auch in diesem Parlament immer wieder Relativierungen des Faschismus zu vernehmen, sagte Bürgerschaftspräsidentin Veit in Richtung der AfD und forderte: "Wir müssen Fremdenfeindlichkeit entgegentreten, damit Halle, Hanau und der NSU sich nicht wiederholen. Damit niemand denke, Rassismus sei normal." Im Anschluss an ihre Rede erhoben sich die Abgeordneten von SPD, Grünen, CDU und Linken von ihren Sitzen - die Parlamentarier der AfD blieben demonstrativ sitzen.

Quelle: dpa

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