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Hamburg & Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein will EU-Institution für Sprachenvielfalt

Johannes Callsen (CDU), Minderheitenbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein.

(Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild)

Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein hat der EU die Einrichtung einer Europäischen Institution für Sprachenvielfalt vorgeschlagen und das Land als Standort dafür angeboten. Dafür warb der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an Bildungs- und Kulturkommissarin Marija Gabriel. Ein idealer Standort könnte die deutsch-dänische Grenzregion sein. Auch Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte das Thema bei Gesprächen in Brüssel in dieser Woche angesprochen.

Schleswig-Holstein setze sich seit vielen Jahrzehnten in besonderer Weise für den Schutz und die Förderung der von der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen geschützten Sprachen ein, heißt es in Callsens Schreiben an die EU-Kommissarin. "Dies betrifft für unsere Region das Niederdeutsche als Regionalsprache sowie das Friesische, das Dänische und das Romanes der deutschen Sinti und Roma als Minderheitensprachen."

Im Abschlussbericht der Konferenz zur Zukunft Europas werde unterstrichen, dass Minderheiten- und Regionalsprachen für ihren Erhalt und als Teil des gemeinsamen kulturellen Erbes Europas zusätzlichen Schutz benötigen, führt Callsen aus. Die EU werde deshalb dringend gebeten, die Einrichtung einer eigenen Institution zur Förderung der Sprachenvielfalt auf europäischen Ebene zu erwägen. "Diese Forderung aus der Konferenz zur Zukunft Europas möchte ich für die Landesregierung Schleswig-Holsteins mit Nachdruck unterstützen."

Quelle: dpa

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