Regionalnachrichten

Hessen Mutmaßliche IS-Rückkehrerin aus Offenbach festgenommen

Eine Hand hält Handschellen vor einen Streifenwagen der Polizei.

(Foto: David Inderlied/dpa/Illustration)

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Eine mutmaßliche IS-Rückkehrerin aus Offenbach ist nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt festgenommen worden. Sie sei am Dienstagabend über einen Flughafen in Rheinland-Pfalz wieder nach Deutschland eingereist, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Die 31 Jahre alte Frau sei dringend verdächtig, Mitglied in einer terroristischen Vereinigung im Ausland zu sein. Außerdem wird ihr die Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht vorgeworfen. Ein Ermittlungsrichter am Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt ordnete für die Frau Untersuchungshaft an.

Ihre vier Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahren waren zunächst in die Obhut des Jugendamtes übergeben worden. Ihre Großeltern hätten bereits Kontakt zu den Behörden aufgenommen und wollten sich um die Kinder kümmern, hieß es.

Die Frau soll im Jahr 2011 gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren Kindern nach Pakistan ausgereist sein, wo sich ihr Ehemann der Islamischen Bewegung Usbekistan als Kämpfer anschloss.

Nach dem Tod des Mannes bei einem Drohnenangriff soll die Frau mit ihren Kindern nach Syrien weitergereist sein, um sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Dabei soll sie die Gefahren in Kauf genommen haben, die ihren Kindern im Bürgerkriegsgebiet drohten. Die Frau soll in Syrien einen IS-Kämpfer geheiratet und innerhalb der IS-Verwaltung in einem sogenannten Witwenbüro gearbeitet haben. Nach ihrer Festnahme durch kurdische Kämpfer habe sich die Frau mit ihren Kindern seit Februar 2019 in einem kurdischen Gefangenenlager befunden, hieß es.

Quelle: dpa

Regionales
ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen