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Mecklenburg-Vorpommern Ginsterblüte auf Hiddensee begeistert: Dennoch bekämpft

(Foto: Stephan Schulz/dpa)

Ein beeindruckendes Naturschauspiel begeistert derzeit Urlauber auf Hiddensee: die Ginsterblüte. Teile der Ostsee-Insel sind in sattes Gelb getaucht. Die Ginsterbüsche sind eine Folge gestoppter Beweidung. Sie sollen wieder zurückgedrängt werden.

Hiddensee (dpa/mv) - Gelbe Blüten, so weit das Auge reicht: Viele Hiddensee-Gäste und Einheimische sind derzeit fasziniert von der Ginsterblüte. Sie sollten viele Fotos schießen, denn die Ginster-Landschaft soll zurückgedrängt werden.

Laut Frank Martitz vom Nationalparkamt Vorpommern sind die Ginsterbüsche gewachsen, nachdem seit einigen Jahren keine Rinder mehr auf diesem Teil der Insel weideten. "Eigentlich haben wir am Dornbusch Magerrasen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Der Ginster habe begonnen sich auszubreiten, als immer weniger Rinder auf der Weide gewesen seien. Vor zwei Jahren sei die Beweidung dann ganz eingestellt worden.

Daraufhin habe sich der Ginster massiv ausgebreitet. Würde der Natur freier Lauf gelassen, würde Martitz zufolge als nächstes Ahorn wachsen und sich dann nach und nach ein Wald entwickeln.

Dem soll jedoch Einhalt geboten werden, im Interesse der Artenvielfalt. Die Ginsterbüsche würden ab Ende September bekämpft und spätestens vom kommenden Frühjahr an sollen Martitz zufolge wieder Rinder am Dornbusch grasen. Ein neuer Agrarbetrieb kümmere sich darum. Die Kühe sollen dafür sorgen, dass wieder ein Magerrasen mit vielen Blühpflanzen und Kräutern entsteht. Das ziehe Insekten an und dies wiederum Vögel. Das sei das Ziel in dem Areal, das als Natura-2000-Gebiet international für den Vogelschutz bedeutsam sei.

Quelle: dpa

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