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Niedersachsen & Bremen Neugeborenes tot gefunden: Ermittlung gegen Mutter

Die Polizei sichert einen Einsatzort.

(Foto: Jan Woitas/dpa/Symbolbild)

Winsen (dpa/lni) - Nach dem Fund eines toten neugeborenen Kindes in einer Wohnung im Landkreis Celle ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei wegen Verdachts auf Totschlag gegen die Mutter. Der 32-Jährigen aus Winsen werde vorgeworfen, den am frühen Montagmorgen geborenen kleinen Jungen in einen Plastikbeutel gelegt und diesen verschlossen zu haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag mit. Die Frau soll den Beutel dann in einen Abfallbehälter im Badezimmer gepackt und dabei den Tod des Säuglings billigend in Kauf genommen haben.

Die Frau war nach früheren Polizeiangaben am Montagabend mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden. Es stellte sich heraus, dass sie kurz zuvor entbunden hatte. Auf die Frage nach dem Verbleib des Kindes sagte sie, dass sie jemanden beauftragt habe, es an einer Babyklappe abzugeben. Weil es darauf aber keine Hinweise gab, durchsuchten Beamte die Wohnung der Mutter. Dort wurde das Kind leblos gefunden.

Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis sei davon auszugehen, dass der Säugling nach seiner Geburt gelebt habe und lebensfähig gewesen sei, teilten die Behörden mit. Die 32-Jährige, die keine weiteren Kinder habe, äußere sich zu dem Vorwurf bislang nicht. Angaben zum Motiv der Mutter sind nach Polizeiangaben derzeit nicht möglich. Im Krankenhaus gab sie an, ihre Schwangerschaft nicht bemerkt zu haben. Gegen die Frau erging ein Haftbefehl.

Quelle: dpa

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