Niedersachsen & Bremen Weniger Bewerber für Landarztquote als erwartet
31.03.2023, 14:14 Uhr
(Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbi)
Hannover (dpa/lni) - Enttäuschender Start für die mit großen Hoffnungen besetzte Landarztquote in Niedersachsen: Bisher sind viel weniger Bewerbungen als erwartet für die Medizinstudienplätze eingegangen, die an Interessenten vergeben werden, die sich zu einer späteren Tätigkeit als Hausarzt auf dem Land verpflichten. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag, dem letzten Tag der Bewerbungsfrist, auf Anfrage mitteilte, zählte der Niedersächsische Zweckverband zur Approbationserteilung erst 295 Bewerbungen. Im Gesetzentwurf von 2021 waren SPD und CDU von 600 Bewerbungen pro Jahr ausgegangen, also rund doppelt so vielen.
Laut Ministerium halten sich Frauen und Männer unter den Bewerbungen nach ersten Erkenntnissen die Waage - eine genaue Auswertung liegt noch nicht vor. Auch zur Verteilung der Bewerbungen auf die einzelnen Hochschulen waren noch keine Angaben möglich.
Die Landarztquote soll jungen Menschen den Zugang zum Medizinstudium erleichtern, wenn sie sich im Gegenzug verpflichten, nach Abschluss des Studiums und der Weiterbildung zehn Jahre als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region mit zu wenig Ärzten zu arbeiten. Wo das ist, legt das Land mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) fest - zum ersten Mal wird das im Jahr 2032 der Fall sein. Das Verfahren soll die ärztliche Versorgung auf dem Land sicherstellen.
Konkret geht es um 60 Studienplätze in Humanmedizin. Davon entfallen 15 Plätze je Winter- und Sommersemester auf Göttingen sowie nur zum Wintersemester 18 Plätze auf Hannover und 12 Plätze auf Oldenburg.
Quelle: dpa