Niedersachsen & Bremen Zoll entdeckt bei Schwarzarbeit-Ermittlungen Scheinfirmen
24.03.2022, 12:20 Uhr
(Foto: Markus Scholz/dpa/Symbolbild)
Osnabrück/Vechta (dpa/lni) - Ermittler des Zolls haben zwei Scheinfirmen auffliegen lassen, die in Deutschland arbeitenden Arbeitskräften aus Polen Arbeitslohn vorenthalten haben. Ermittelt werde gegen vier Beschuldigte aus Deutschland und Polen, teilte das Hauptzollamt Osnabrück am Donnerstag mit. Die Firmen hatten von 2014 bis 2018 viele Menschen in Polen als Arbeitskräfte für eine Service- und Montagefirma im Landkreis Vechta angeworben.
Die Arbeitnehmer hatten den Angaben nach als Selbstständige oder als Werkvertragskräfte in Deutschland gearbeitet. Es bestehe aber der Verdacht, dass sie tatsächlich als abhängig Beschäftigte anzusehen seien und bei der deutschen Firma als Arbeitnehmer gemeldet hätten werden müssen. Mehr als eine Million Euro an Rentenversicherung und Sozialversicherungsabgaben seien nicht bezahlt worden, hieß es. Die Ermittlungsergebnisse sollen bald der Staatsanwaltschaft Oldenburg vorgelegt werden.
Die Ermittlungen begannen im Jahr 2019. Damals wurden verschiedene Firmen im Landkreis Vechta durchsucht. Mitte März diesen Jahres seien von deutschen Zollermittlern und polnischer Polizei zwei Firmenanschriften von angeblichen Werkvertragsfirmen in Polen durchsucht worden. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um Privatwohnungen handelte. Die Werkvertragsfirmen seien zwar gemeldet gewesen, aber nicht existent und wirtschaftlich nicht aktiv gewesen.
Quelle: dpa