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Nordrhein-Westfalen Ausstellung zur Postmoderne in der Bundeskunsthalle

(Foto: Oliver Berg/dpa)

Bonn (dpa/lnw) - Die Bundeskunsthalle in Bonn nimmt sich mit der Ausstellung "Alles auf einmal" eine Zeit vor, in der es in Kunst, Architektur und Gesellschaft drunter und drüber ging und in der aktuelle Konflikte und Kulturkämpfe ihren Anfang nahmen: Die Postmoderne. "Eine Zeit, die uns aus dem Abstand einer Generation erstaunlicherweise viel über uns und unsere Gegenwart verrät", schreibt Intendantin Eva Kraus im Katalog zur Ausstellung, die am Freitag eröffnet wird. Bis zum 28. Januar wird gezeigt, was die Ära von 1967 bis 1992 in Kunst, Architektur, Design, Philosophie, Mode und Film prägte.

Ausgestellt werden Beispiele einer Zeit der Umbrüche nach der um Struktur bemühten Moderne: Architekt Robert Venturis setzt einem Altenheim eine riesige, aber funktionslose Antenne auf. Die Künstlerin Elaine Sturtevant kopiert eins zu eins einen Andy Warhol und gibt das Werk als ihr eigenes aus. In der Kunst wird zitiert (oder: geklaut?) was das Zeug hält. Neue Fragen kommen auf: Was ist echt, was nicht? Und spielt es überhaupt eine Rolle, wer der Urheber ist?

Kultur wird in der Zeit kommerzialisiert, Identität politisiert, es wird um richtige Sprache und Lebensart gestritten - "Es ist eine Ausstellung zur Gegenwart", sagt Co-Kurator Kolja Reichert. Neben Denkanstößen zu aktuellen Debatten gibt es aber auch viel Buntes, Bizarres und Kunstwerke, die Lust auf Ironie und Spektakel versprühen: Häuser werden in der Mitte auseinandergesägt, Autos durch eine Wand aus Fernsehern gejagt.

Quelle: dpa

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