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Nordrhein-Westfalen Kita-Leitungen sorgen sich um frühkindliche Bildung

Ein Verkehrsschild mit dem Hinweis

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild)

Düsseldorf (dpa/lnw) - Personalmangel in den Kindertagesstätten Nordrhein-Westfalens gefährdet nach Ansicht der Kita-Leitungen die Bildung der Kleinkinder. Das geht aus Zahlen zum Deutschen Kitaleitungskongress (DKLK) in Düsseldorf hervor. Neun von zehn Kita-Leitungen berichteten demnach, dass in den vergangenen zwölf Monaten pädagogische Angebote wegen Personalmangels entfallen seien.

Wie 71 Prozent der Befragten außerdem angaben, wurde mehr als ein Fünftel der Zeit in aufsichtspflichtrelevanter Personalunterdeckung gearbeitet. 2022 meldeten das noch 60 Prozent der Leitungen in NRW. "Zu wenig Personal verschlechtert nicht nur die Qualität der frühkindlichen Bildung für die Kinder, sondern auch die Arbeitsbedingungen für die pädagogischen Fachkräfte. Dadurch sinken die Chancen, vorhandene Pädagoginnen und Pädagogen zu halten, was den Personalmangel weiter verschärft", sagte Anne Deimel, Landesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) NRW.

Der Personalmangel verursache mehr Fehlzeiten und Krankschreibungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie 99 Prozent der Befragten bestätigten. 63 Prozent berichteten, dass es noch schwieriger geworden sei, offene Stellen zu besetzen.

Das "Sofortprogramm Kita" der Landesregierung sei ein mehr als notwendiger Schritt, sagte Deimel weiter. Um die Situation dauerhaft zu verbessern, liege jedoch noch ein langer Weg vor dem Land, den Trägern und Landesjugendämtern.

Die DKLK-Studie ist die größte Befragung unter Kita-Leitungen im deutschsprachigen Raum. An der diesjährigen Umfrage haben bundesweit 5387 Leiterinnen und Leiter teilgenommen, rund 420 von ihnen stammen aus NRW.

Quelle: dpa

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