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Sachsen-Anhalt Förderverein will Wildpark Weißewarte noch nicht aufgeben

Weißewarte (dpa/sa) - Der Förderverein des Wildparks Weißewarte will weiter um den Erhalt der Anlage kämpfen. "Das Gelände soll auch künftig für die Menschen hier nutzbar sein", sagte Vorstandsmitglied Marion Emmer am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Es wäre ein Skandal, wenn der Park im 50. Jahr seines Bestehens endgültig schließen muss." Für den Weiterbetrieb hat der Verein ein Konzept für die Betreibung als öffentlich zugängliche Freizeiteinrichtung vorgelegt und sich damit an einer entsprechenden Ausschreibung beteiligt.

Der Stadtrat der Einheitsgemeinde Tangerhütte lehnte am Mittwochabend in nicht öffentlicher Sitzung die Vergabe allerdings ab, obwohl der Förderverein einziger Bewerber war. Bürgermeister Andreas Brohm (parteilos) begründete das unter anderem mit Sorgen über nicht eindeutig geklärte Besitzverhältnisse und Unklarheiten bei der Finanzierung. Die Kommune hatte eine finanzielle oder personelle Unterstützung des künftigen Betreibers kategorisch ausgeschlossen.

Die Einheitsgemeinde Tangerhütte ist Eigentümerin des 15 Hektar großen Areals und hat in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Konzepten vergeblich versucht, den Wildpark zu erhalten. Die Einrichtung ist seit Ende vorigen Jahres geschlossen. Der Bestand von ursprünglich 350 Tieren aus 50 Arten wird derzeit aufgelöst. Bis Ende Juni muss das Gelände, laut Verfügung des Landkreises Stendal, "besenrein" sein. Inzwischen ist zwar ein Großteil der Tiere vergeben, aber längst nicht alle haben den Park bereits verlassen.

Die Anlage im Landkreis Stendal, zu der ein großer Spielplatz und Versorgungseinrichtungen gehören, soll nicht dem Verfall preisgegeben werden. Brohm setzt in kleinerem Maßstab noch immer auf einen "Wildpark reloaded". Nach der gescheiterten Vergabe soll nun eine erneute Ausschreibung für einen neuen Betreiber erfolgen. "Wir werden weiter an unserem Konzept arbeiten und uns erneut daran beteiligen", kündigt Emmer an. Parallel sollen gezielt potenzielle Interessenten angesprochen werden, so der Bürgermeister.

Quelle: dpa

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