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Sachsen-Anhalt Lehrer länger vor Klassen: Feußner erklärt Details

Eva Feußner (CDU), Bildungsministerin des Landes Sachsen-Anhalt, spricht.

(Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa/Archiv)

Magdeburg (dpa/sa) - Damit an Sachsen-Anhalts Schulen weniger Unterricht ausfällt, sollen Lehrerinnen und Lehrer eine Stunde pro Woche länger vor den Klassen stehen. Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) will am heutigen Dienstag (14.00 Uhr) im Anschluss an die Kabinettssitzung die Details erklären. Es geht etwa darum, ab wann und für wen genau die Regelung gilt. Künftig soll es Arbeitszeitkonten für Lehrkräfte geben, auf denen sie die sogenannten Vorgriffsstunden ansparen. Die Lehrer können wählen, ob sie sich die Stunden auszahlen lassen oder später im Block als Freizeit nehmen.

Für Grundschullehrerinnen bedeutet die Neuregelung 28 statt bislang 27 und bei Sekundarschule- und Gymnasiallehrern 26 statt 25 Stunden Unterricht pro Woche. Laut Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) wird damit der deutsche Durchschnitt erreicht. Die Verpflichtung soll zeitlich befristet sein. Haseloff zufolge kann damit in etwa die Hälfte von etwa 1000 fehlenden Kräften an den Schulen kompensiert werden.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert die Maßnahme scharf. "Offensichtlich sollen jetzt die Lehrkräfte die unsägliche Personalpolitik der Landesregierung der vergangenen Jahre wegtragen. Diese zusätzliche Stunde ist aus Sicht der GEW Sachsen-Anhalt eine falsche Maßnahme für die ohnehin schon überlasteten Kollegien, die wir nicht akzeptieren!" Für den 13. und 14. Februar hat die Gewerkschaft zu Kundgebungen nach Magdeburg und Halle eingeladen.

Quelle: dpa

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