Sachsen-Anhalt Mehr Senioren sterben im Straßenverkehr: Kampagne startet
28.03.2023, 01:48 Uhr
(Foto: Stefan Sauer/dpa/Symbolbild)
Magdeburg (dpa/sa) - Bei Verkehrsunfällen in Sachsen-Anhalt sind 2022 deutlich mehr Seniorinnen und Senioren über 75 Jahren gestorben. Während in dieser Altersgruppe im Jahr 2021 noch 13 Menschen im Straßenverkehr starben, waren es voriges Jahr 41 Menschen und damit mehr als drei Mal so viele, wie das Innenministerium mitteilte. Ein Drittel der Senioren über 75 Jahre sei auf dem Fahrrad oder Pedelec unterwegs gewesen, etwa jeder Vierte als Fußgängerin oder Fußgänger. Im Vergleich mit anderen Altersgruppen seien Senioren ab 75 besonders häufig selbst die Verursacher eines Unfalls gewesen - und zwar in mehr als drei Viertel der Fälle, hieß es weiter.
"Viele Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter sind glücklicherweise auch noch im hohen Alter fit und mobil", sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU), die am Dienstag (14.00 Uhr) die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2022 vorstellt. "Leider tragen ältere Menschen bei Verkehrsunfällen häufig deutlich schwerere Unfallfolgen davon. Deswegen mein nachdrücklicher Appell: Geben Sie auf sich acht und prüfen Sie sorgsam, ob Sie am jeweiligen Tag fit für Wegstrecken zu Fuß, für Fahrten auf dem Rad oder hinter dem Steuer sind."
Mit speziellen Präventionsangeboten will sich die Landespolizei in diesem Jahr an Seniorinnen und Senioren wenden, wie es weiter hieß. Unter dem Motto "Wir wollen, dass Sie sicher mobil bleiben!" sollen sie gezielt Tipps und Rat erhalten.
Quelle: dpa