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Sachsen-Anhalt Verdi: Rund 700 Beschäftigte bei Warnstreiks im Landesnorden

Teilnehmer einer Warnstreikkundgebung spiegeln sich in Halle/Saale in der Brille einer Teilnehmerin.

(Foto: Hendrik Schmidt/dpa)

Verwaltung, Kitas, Sparkassen - im Norden Sachsen-Anhalts sind am Freitag Hunderte Angestellte in den Warnstreik getreten. Für Montag ist die Fortsetzung geplant. Die Sachsen-Anhalter müssen sich dann auch auf gravierende Verkehrseinschränkungen einstellen.

Magdeburg (dpa/sa) - Einem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft Verdi im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes sind im Norden Sachsen-Anhalts am Freitag rund 700 Beschäftigte gefolgt. Sie kamen am Vormittag in der Magdeburger Innenstadt zu einer Kundgebung auf dem Alten Markt und einem Demonstrationszug zusammen. Es seien Beschäftigte von Landkreisen und Stadtverwaltungen, der Bundesagentur für Arbeit, der Wasserversorgung, von Kitas und der Bundeswehr dabei gewesen, sagte die stellvertretende Verdi-Bezirksgeschäftsführerin Annett Flachshaar.

Auch am Montag müssen sich die Bürger in Magdeburg und Landkreisen im Norden Sachsen-Anhalts auf Einschränkungen in Behörden, bei der Müllabfuhr, bei Sparkassen und Arbeitsagenturen einstellen. Auch am Klinikum Magdeburg hatte Verdi für Freitag und den kommenden Montag zum Warnstreik aufgerufen.

Am Montag kommen noch massive Warnstreiks im Verkehrsbereich hinzu, bei Fern-, Regional- und S-Bahnzügen, vielen deutschen Flughäfen, Wasserstraßen und Häfen. Verdi und die Eisenbahngewerkschaft EVG fordern kräftige Lohnerhöhungen. In Sachsen-Anhalt ist der kommunale Nahverkehr laut Verdi nicht betroffen.

Fridays for Future rief dazu auf, in Magdeburg wie in über 20 Städten bundesweit mit den Streikenden für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen sowie für eine Verkehrswende auf die Straße zu gehen. In Magdeburg sei für 8.30 Uhr eine gemeinsame Kundgebung vor der Verdi-Zentrale geplant.

Im bundesweiten Tarifstreit hatten Bund und Kommunen ihren 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst fünf Prozent mehr Lohn und Einmalzahlungen in Höhe von 2500 Euro bei 27 Monaten Laufzeit angeboten. Die Gewerkschaft Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn bei einem Jahr Laufzeit, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Anfang kommender Woche geplant.

Quelle: dpa

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