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Sachsen Kriminalität gestiegen: Aber weniger Fälle als vor Corona

Die Polizei sichert einen Einsatzort.

(Foto: Jan Woitas/dpa/Symbolbild)

Dresden (dpa/sn) - Die Zahl der Straftaten ist in Sachsen wieder etwas gestiegen. Nach der am Dienstag in Dresden vorgelegten Kriminalstatistik ist die Zahl der Fälle allerdings immer noch niedriger als vor der Pandemie. Insgesamt wurden 248 169 Fälle registriert, knapp acht Prozent mehr als im Vorjahr. 2021 lag die Zahl noch bei 236.875 Straftaten. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie waren es mehr als 260.000.

"Sachsen ist und bleibt ein sicheres Bundesland", lautet das Fazit von Innenminister Armin Schuster. Dass die Zahl der Fälle nach Ende der Corona-Maßnahmen wieder steigen würde, sei dem CDU-Politiker zufolge zu erwarten gewesen. Deshalb sei der Vergleich zu 2019 - "dem letzten Nicht-Corona-Jahr" - von höherer Aussagekraft. "Insgesamt befindet sich die Kriminalität im Freistaat seit fünf Jahren auf einem weiterhin niedrigen Stand", so Schuster.

Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr sei auf mehrere Sondereffekte zurückzuführen. "So nahmen einerseits die durch den hohen Migrationsdruck erzeugten illegalen Einreisen und andererseits die zahlreichen Verstöße gegen das Versammlungsgesetz in Folge der anhaltenden Demonstrations- und Versammlungslagen zu den Themen Pandemie, russischer Angriffskrieg und mögliche Energiekrise zu", sagte der Staatsminister.

Während der Statistik zufolge Wohnungseinbruchsdiebstähle (+5,7 Prozentpunkte), Gewaltkriminalität (+ 13,5 Prozentpunkte), Straftaten im Zusammenhang mit Kinderpornografie (+ 11 Prozentpunkte) sowie Grenzkriminalität (+ 1,1 Prozentpunkte) im vergangenen Jahr zunahmen, habe es einen Rückgang bei Waren- und Warenkreditbetrügen (-5,6 Prozentpunkte) sowie Rauschgiftdelikten (-7,3 Prozentpunkte) gegeben.

Quelle: dpa

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