Die deutsche Damenstaffel ist beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding auf dem zweiten Platz gelandet. In der Besetzung Uschi Disl aus Moosham, Martina Glagow aus Mittenwald sowie Katrin Apel und Andrea Henkel aus Oberhof lag das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) am Ende 13,0 Sekunden hinter Norwegen, das seinen zweiten Saisonsieg feierte. Rang drei ging an Russland.

Dabei verhinderte Doppel-Weltmeisterin Liv-Grete Skjelbreid-Poiree den zweiten Saisonsieg der deutschen Biathletinnen. Die Norwegerin fing die führende Oberhoferin Andrea Henkel kurz vor dem Ziel ab und sicherte so den zweiten Triumph der Skandinavierinnen im dritten Wettbewerb des Winters.

Das Ziel des Trainers ("Wir wollen vor heimischer Kulisse gewinnen. Nur Platz eins oder zwei steht zur Debatte.") hatten sich seine Schützlinge fest eingeprägt. Stamm-Startläuferin Uschi Disl hielt ihre ukrainische Dauer-Kontrahentin Olena Zubrilowa in Schach und gab Martina Glagow sechs Sekunden Vorsprung mit auf die Strecke. Katrin Apel schließlich baute den Vorsprung auf 35 Sekunden gegenüber den mitfavorisierten Norwegen und Russland aus.

Schlussläuferin Andrea Henkel hatte diesen Vorsprung bitter nötig. Trotz fehlerfreiem Schießen waren nach einem Drittel der 7, 5-km-Distanz nur noch zwölf Sekunden übrig. Wenig später wurde die ehemalige Junioren-Weltmeisterin erstmals überholt. Henkel wehrte sich, ließ sich nicht abhängen, schoss nochmal fehlerlos und ging 10,7 Sekunden vor Skjelbreid-Poiree auf die gut zwei Kilometer lange Schluss-Schleife, wo sie allerdings chancenlos war.