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Union Berlin steigt auf Ernüchterung bei den Verfolgern

In der Berliner Wuhlheide wurde die Nacht zum Tag gemacht: Wie eine große Familie feierten am Samstagabend Verantwortliche, Spieler und Fans des 1. FC Union Berlin den zweiten Zweitliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte. Die Wuhlheider hatten zuvor ihren Heimvorteil im "ungeliebten" Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark gegen Jahn Regensburg und den dritten Matchball genutzt und vier Spieltage vor Schluss die Meisterschaft in der 3. Fußball-Liga mit einem 2:0 perfekt gemacht.

Dagegen verpassten es die anderen Aufstiegs-Anwärter SC Paderborn, SpVgg Unterhaching und Fortuna Düsseldorf, wichtige Punkte für den Zweitliga-Aufstieg zu sammeln. Während der Tabellenzweite Paderborn durch das 3:3 beim VfR Aalen noch zu einem Punktgewinn kam, ging Unterhaching durch die 0:1- Niederlage bei Dynamo Dresden leer aus. Düsseldorf kam in einem turbulenten Spiel bei Eintracht Braunschweig zu einem 5:5.

Aufstiegssause in der "Alten Försterei"

Als der Aufstieg feststand, streiften alle Unioner unter dem Jubel der 9500 Zuschauer Trikots mit der Aufschrift "Auswärts-Aufsteiger" über und machten sich gemeinsam auf den Weg zur Aufstiegssause in die Heimstätte "Alte Försterei". "Das Team ist so geil, von der Putzfrau bis zu unserem Oldie Marco Gebhardt. Diesen Erfolg haben wir uns hart erarbeitet", jubelte Präsident Dirk Zingler ergriffen und würdigte die Arbeit von Trainer Uwe Neuhaus. Der erfahrene Erfolgstrainer gab das Kompliment weiter und lobte die Fans, "die durch ihre tatkräftige Unterstützung der Mannschaft und bei der Hilfe der Sanierung des Stadions einen entscheidenden Anteil am Erfolg hatten", sagte Neuhaus.

Unterdessen zeigte Herbstmeister Paderborn in Aalen eine kampfstarke Leistung, auch wenn die spielerische Dominanz der Hinrunde vermisst wird. Erst vier Minuten vor Schluss sicherte Sören Brandy einen Punkt. "Die Moral und Einstellung der Mannschaft stimmt. Gemeinsam mit den Fans werden wir unser Ziel Aufstieg erreichen", resümierte Trainer Pawel Dotschew. Ebenso optimistisch gab sich Unterhachings-Coach Ralph Hasenhüttl, obwohl die Serie von neun ungeschlagenen Spielen gerissen ist. "Uns fehlte heute in der entscheidenden Phase das Tor. Es war ein fantastisches Spiel mit tollen Emotionen - ein heißes Drittliga-Duell. Der Aufstieg wird am letzten Spieltag entschieden", erklärte Hasenhüttl.

Drei Elfer für Braunschweig

Die Düsseldorfer mussten erst in der Schlussminute den Ausgleich zum 5:5 hinnehmen. In der Partie gab es gleich drei Elfmeter für die Braunschweiger, von denen aber nur einer verwandelt werden konnte.

Derweil sicherte sich Dresden durch den Heimerfolg vor 13.005 Zuschauern den Klassenerhalt. Dieses Ziel vor Augen hat auch der Wuppertaler SV Borussia, der den SV Sandhausen 1:0 besiegte. Bereits gesichert kam Erzgebirge Aue in Offenbach zu einem 0:0. Der FC Bayern München II deklassierte beim ersten Sieg unter Neu-Trainer Mehmet Scholl Kickers Emden 4:0. Rot-Weiß Erfurt kann auch mit dem neuen Trainer Henri Fuchs nicht gewinnen. Die Thüringer unterlagen am Sonntag beim VfB Stuttgart II mit 1:3 und rutschten in der Tabelle auf Rang elf.

Quelle: ntv.de, dpa

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