Hannoverscher Friede Rangnick bleibt
21.01.2004, 12:57 UhrNach einem rund dreistündigen Krisengipfel haben sich Klubboss Martin Kind und Trainer Ralf Rangnick auf die Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 geeinigt. Nachdem es zuletzt öffentliche Auseinandersetzungen über das Vertragswerk des Übungsleiters gegeben hatte, wurden sämtliche Ausstiegsklauseln aus dem bis zum 30. Juni 2005 laufenden Kontrakt gestrichen.
"Jetzt haben wir Planungssicherheit", sagte Kind am Mittwoch, und Rangnick fügte hinzu: "Es hat zwar immer wieder Zoff gegeben, aber wenn man sich danach unterhalten kann, ist es in Ordnung. Diese Klärung war notwendig." Ursprünglich war in dem Vertrag eine beiderseitige Ausstiegsklausel für die kommende Saison vereinbart, die bis zum 31. März hätte gezogen werden müssen.
Rangnick wollte die Kündigungsfrist bis zum Ende der aktuellen Spielzeit verlängern und gleichzeitig auf ein Vertragsjahr verzichten. Kind hatte dies jedoch abgelehnt. Zudem war der Coach in der vergangenen Woche im Trainingslager im türkischen Side mit Sportdirektor Ricardo Moar aneinandergeraten. Die beiden hatten sich wegen vermeintlicher Fehleinkäufe und geplatzter Transfers gegenseitig die Schuld gegeben, sich inzwischen jedoch wieder angenähert.
Rangnick ist seit dem 1. Juli 2001 Trainer der Niedersachsen, hatte den Klub 2002 in die Bundesliga geführt und im vergangenen Jahr im Oberhaus gehalten. Zuletzt waren dem 45-Jährigen immer wieder Kontakte zu Hertha BSC Berlin nachgesagt worden, wo Hans Meyer nur auf Interimsbasis bis zum Ende der laufenden Saison tätig ist. Rangnick und Hertha-Manager Dieter Hoeneß wiesen Spekulationen über eventuelle Kontakte jedoch zurück.
Quelle: ntv.de