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Tennis-Dominator von der Rolle Regen rettet Djokovic vor Wimbledon-Fiasko

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Novak Djokovic strauchelt in seinem Zweitrundenmatch gegen den US-Amerikaner Sam Querrey. Konsequenz: Er liegt nach Sätzen 0:2 zurück.

(Foto: imago/BPI)

Das Regenchaos beim Rasen-Grand-Slam in Wimbledon geht weiter. Für den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic könnte es Gold wert sein - denn es bewahrt ihn vorerst vorm drohenden Zweitrunden-Aus und dem Platzen seines Grand-Slam-Traums.

Am Ende des Tages gab es doch noch einen Tennisprofi in Wimbledon, der sich über den Londoner Landregen freute. Novak Djokovic lag gegen den Amerikaner Sam Querrey völlig überraschend mit 6:7 (6:8), 1:6 zurück, die Grand-Slam-Serie des Serben drohte ausgerechnet im "Wohnzimmer" seines Trainers Boris Becker zu reißen. Da der Himmel erneut seine Schleusen öffnete, darf Djokovic am Samstag auf die Wende hoffen.

Auch der deutsche Hoffnungsträger Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 24) befindet sich in der Warteschleife. Der 19-Jährige führt im fünften Satz gegen den Russen Michail Juschni mit 2:1, die Fortsetzung folgt ebenfalls Samstag.

Der Wetterbericht verheißt Besserung, somit können voraussichtlich auch Angelique Kerber, Sabine Lisicki und Co. ihre Drittrundenpartien absolvieren. Ihre Partien waren im Regenchaos abgesagt worden.

Als einziger deutscher Tennisprofi gewann an diesem Tag Annika Beck ein Match. Die 22-Jährige aus Bonn setzte sich gegen die Weißrussin Alexandra Sasnowisch locker-leicht 6:2, 6:1 durch und darf sich nun mit Branchenführerin Serena Williams (USA) messen. Es ist das erste Mal in der Geschichte des modernen Tennis (seit 1968), dass fünf deutsche Spielerinnen in der dritten Runde von Wimbledon stehen. Vor Beck hatten Angelique Kerber (Nr. 4), Sabine Lisicki, Carina Witthöft und Anna-Lena Friedsam ihre Zweitrundenmatches gewonnen.

"Middle Sunday" kippt

Nach stundenlangen Unterbrechungen entschieden die Organisatoren, den traditionell spielfreien "Middle Sunday" zu opfern. In 129 Auflagen der Championships zuvor war dies nur dreimal passiert - 1991, 1997 und 2004. Schon am Dienstag und Mittwoch hatte es ausgiebig geregnet. So sahen die Organisatoren keine andere Wahl, als erstmals seit 2004 die Tore auch wieder am Sonntag zu öffnen.

Von Glück reden darf in diesem Jahr, wer unter dem schützenden Dach des Centre Courts angesetzt worden ist. So wie der frühere US-Open-Champion Juan Martin del Potro (Argentinien), der nach langer Verletzungspause gegen den zweimaligen Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinak (Schweiz) die Überraschung des Tages schaffte. Serena Williams quälte sich anschließend zum Sieg gegen ihre Landsfrau Christina McHale.

Auch Djokovic wackelt bedenklich. Der Dominator der vergangenen Monate, der momentan alle vier Grand-Slam-Titel hält, hat aber Glück. Der Court 1, auf dem er gegen Querrey spielt, wird erst 2019 überdacht.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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