Technik

Da geht noch was Das WeTab im Kurztest

Nach den ersten negativen Nutzer-Berichten, schneidet das WeTab im Kurztest überraschend gut ab. Zwar fehlen noch viele Funktionen, aber das, was vorhanden ist, macht durchaus Hoffnung.

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Vor Kurzem konnten die ersten Vorbesteller ihr WeTab bei Media Markt abholen. Die ersten Erffahrungsberichte ließen nichts Gutes erwarten. Multitouch, Android und Bezahl-Markt fehlen komplett, einige Geräte ließen sich nicht starten. Jetzt ist ein Testgerät bei n-tv.de eingetroffen und die Redaktion konnte sich einen ersten eigenen Eindruck machen.

Das WeTab war bereits nach wenigen Sekunden betriebsbereit - von den berichteten Boot-Problemen keine Spur. Der Touchscreen reagiert schnell, die Daumensteuerung funktioniert flüssig. Über WLAN baut der Browser Seiten sehr flott auf, die 3G-Geschwindigkeit konnte noch nicht getestet werden, da bis Redaktionschluss das Update, das Probleme bei der PIN-Eingabe behebt, noch nicht aufgespielt war. Noch schneller als der Standard-Browser ist übrigens Googles im WeTab Store zur Verfügung stehende Chromium Browser. Er ist allerdings nicht für die Touch-Bedienung optimiert.

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Die Daumensteuerung ist angenehm und flüssig.

Applikationen stehen bisher nur wenige zur Verfügung, gespielt wird noch fast ausschließlich online (Flash). Offenbar sind seit dem Media-Markt-Start aber bereits einige Anwendungen hinzugekommen. Es fällt auf, dass viele Programme im WeTab-Market vom 20. September oder jünger stammen und teilweise Updates erst am 23. September erhalten haben. Die Nadel, mit der 4tiiToo strickt, muss glühend heiß sein.

Die E-Mail-Applikation ist übersichtlich und es macht durchaus Vergnügen, mit ihr zu arbeiten. Allerdings muss noch die automatische Übernahme von Adressen integriert werden, bevor das Programm richtig komfortabel zu bedienen ist.

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Der Import via USB-Stick ist unkompliziert.

Die Tastatur ist einer der Höhepunkte des WeTab. Sie reagiert exakt, Abstände und Anordnung sind so, dass Texte flüssig getippt werden können. Im installierten Open Office kann der Nutzer so durchaus auch längere Artikel schreiben. Allerdings erfordert die Bedienung der Büro-Software viel Fingerspitzengefühl, da OpenOffice nicht für Touchscreeens gemacht ist und die Menüpunkte klein und schwer zu treffen sind. Trotz allem: es funktioniert. In Kürze soll im WeTab Market eine neue Version stehen, bei der die Benutzeroberfläche deutsch ist. Zur Zeit sind noch Englischkenntnisse nötig.

Youtube-Clips lassen sich problemlos abspielen. Größere Videos laufen ebenfalls ruckelfrei, die Auflösung des Bildschirms ist prima. Filme in HD konnte n-tv noch nicht testen. Die Webcam liefert ein zufriedenstellendes Bild. Bis es entsprechende Software gibt, kann man damit vorerst aber nur Fotos schießen.

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Die Einstellungen sind überschaubar. Bei den Anwendungen findet man dort aber nur den Browser.

Ganz klar die größten Mängel: Multitouch und Android sind noch nicht vorhanden. Daraus macht 4tiitoo aber auch keinen Hehl und kündigt für Ende September ein Update an. Den genauen Tag möchte Technikvorstand Stephan Odörfer aber nicht nennen. Bei so einem wichtigen Update soll diesmal alles klappen. "Deshalb wird es vor dem Release noch ausführlich getestet", sagt er.

Überhaupt hängt für das WeTab jetzt viel von den kommenden Updates ab. Nach und nach sollen die Nutzer all jene Funktionen erhalten, die ihnen versprochen wurden. Und noch mehr: "Wir führen eine Art Wunsch-Widget ein, wo unsere Nutzer schnell und bequem eingeben können, was sie noch haben möchten", sagt Odörfer.

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Im klar strukturierten E-Mail-Programm kann man sich nicht verirren.

Die Updates sollen automatisch aufgespielt werden, wenn das WeTab eine Internet-Verbindung hat. Die Nutzer sehen dann links oben eine Info. Ungefähr alle zwei bis drei Wochen soll es Aktualisierungen geben. Gößere System-Updates sind vierteljährlich geplant. Programme werden auch manuell über den Market aktualisiert - vor allem dann, wenn große Datenmengen wie beim kommenden OpenOffice-Update heruntergeladen werden müssen.

Neben Multitouch und Android (Version 2.1) sollen die Nutzer in der kommenden Woche die Anbindungen an den alternativen App-Store von Androidpit und das Wunsch-Widget erhalten.

Das WeTab kämpft und es bleibt spannend, ob es die Kurve kriegt. Es hat sich aber bereits besser präsentiert als nach den ersten Erfahrungsberichten zu erwarten war. Es besteht also durchaus noch Hoffnung für das MeeGo-Tablet. n-tv.de bleibt dran.

Quelle: ntv.de

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