Gute Software gibt's gratis Der beste Virenschutz für Mac OS Sierra
22.12.2016, 16:39 Uhr
Auch Apples Mac OS Sierra braucht einen Virenschutz.
(Foto: Apple)
AV-Test prüft Antivirus-Software für Apples Mac OS Sierra. Von 12 Paketen im Test fallen nur 2 durch, der Rest wird zertifiziert. Guten Schutz gibt es auch mit kostenlosen Lösungen.
Computer mit Apples Mac OS gelten gemeinhin als sicherer als Windows-Geräte. Doch auch ein Mac sollte heutzutage einen wirksamen Virenschutz haben. Apple nutzt zwar bei Mac OS Sierra gute systemeigene Schutzeinrichtungen, aber zu Infektionen kommt es immer wieder. Nutzer der Software sollten daher wie alle anderen den systemeigenen Schutzwall mit einer Security-Lösung erhöhen.
Im Vergleichstest mit 12 Schutzlösungen zeigt AV-Test, welche empfehlenswert sind und welche versagen. Ganz verzichten sollten Mac-OS-Sierra-Nutzer auf den Virenschutz nicht, denn auch wenn es weniger Schädlinge für Mac OS gebe, seien diese nicht ungefährlicher, betont AV-Test. Dies zeige das Beispiel "Flashback" mit hunderttausenden gekaperten Macs. Weiterhin tauchten immer wieder Schadprogramme mit gültigem Apple-Zertifikat auf, die nicht von der internen Schutzlösung erkannt würden.
Nur zwei Versager
Unter den 12 getesteten Schutzlösungen, die den internen Schutzwall von Mac OS Sierra verstärken, sind drei kostenlose Programme. Zwei davon konnten im Test alle 31 Schädlinge, die aus September und Oktober 2016 stammen, zu 100 Prozent erkennen und beseitigen: AVG AntiVirus 2015.0 und Sophos Home for Mac 1.2.1. Die volle Punktzahl bei der Schädlingsbekäpmfung bekommen zudem Bitdefender Antivirus for Mac 5.0.1.23 sowie Sentinel SentinelOne 1.8.2. Nicht überzeugen konnten F-Secure SAFE mit einer Erkennungsrate von etwas über 60 Prozent sowie Webroot SecureAnywhere, das mit rund 22 Prozent krachend durchfiel.
Wichtig ist neben der Schädlingsbekämpfung auch die Fehlerquote: Wie oft schlagen die Programme Fehlalarm? Die freudige Botschaft: Keines der Programme leistete sich einen Fehler – Bestleistung für alle 12 Pakete. Und wie sieht es mit der Systembelastung aus? Denn ein guter Virenschutz kann Nerven kosten, wenn er das System unerträglich langsam macht.
Alle getesteten Lösungen im Überblick:
- Avast Mac Security 2015 11.18 - kostenlos
- AVG AntiVirus 2015.0 - kostenlos
- Bitdefender Antivirus for Mac 5.0.1.23
- ESET Endpoint Security 6.3.85.1
- F-Secure SAFE 16.4
- Intego Mac Internet Security X9 10.9.4
- Kaspersky Lab Internet Security 16.0.0.245c
- McAfee Endpoint Protection for Mac 10.2.1
- Panda Antivirus 10.7.12
- Sentinel SentinelOne 1.8.2
- Sophos Home for Mac 1.2.1 - kostenlos
- Symantec Norton Security 7.2
- Webroot SecureAnywhere 9.0.3.39
Wer bremst am meisten?
Die Lösung von Sentinel schaffte es hier auf den ersten Platz, sie bremste das System im Vergleich zum Referenzsystem beim Kopieren von 27,3 Gigabyte Daten und gleichzeitigen Herunterladen mehrerer Dateien nur um eine Sekunde aus. Symantec, ESET und Kaspersky Lab lagen mit nur zwei bis drei Sekunden knapp dahinter.
Die Lösungen von Bitdefender, AVG, Sophos und Webroot brauchten 9 bis 16 Sekunden länger, F-Secure, Panda und Intego sogar bis zu 64 Sekunden. Krasser Ausreißer ist das Schlusslicht Avast. Die Software benötigte 287 Sekunden mehr als das Referenzsystem. Das liegt aber an der Verzögerung im Download-Test. Avast setzt laut eigener Aussage stark auf den Browserschutz, um Phishing-Seiten zu blockieren oder Exploits aufzuhalten.
Empfehlenswerte Schutzpakete sind laut AV-Test die Lösungen von AVG, Bitdefender, Sentinel und Sophos, wenn es um die Schutzwirkung allein geht. Bezieht man die Systemlast mit ein, ist die Software von Sentinel die beste Empfehlung. Die Gratis-Pakete von AVG und Sophos bremsen ein System zwar mehr aus, bleiben aber im erträglichen Rahmen und sind für Privatnutzer kostenlos.
Quelle: ntv.de, jwa