Noch gibt es keinen verlässlichen Impfstoff gegen Covid-19. Experten gehen aber davon aus, dass dies nur eine Frage der Zeit ist. Doch wenn er da ist - wer soll ihn zuerst verabreicht bekommen? Eine Gruppe von Ethikern hat nun einen Plan entworfen, der manche überraschen dürfte.
Tesla-Chef Elon Musk ist auf großer Deutschland-Tour. Er schaut nicht nur in der Giga-Factory bei Berlin nach dem Rechten, sondern reist zuerst nach Tübingen. Sein Interesse gilt einer Maschine, die einen Corona-Impfstoff schneller und flexibler herstellen soll.
Die von der WHO geförderte Initiative Covax soll einen fairen Zugang zu Corona-Impfstoffen garantieren. Mehrere Länder haben bereits Interesse an einer Kooperation bekundet. Die USA lehnen eine Teilnahme allerdings ab. Grund ist das zerrüttete Verhältnis der Trump-Regierung zur WHO.
Im August verkündet Russland die Finalisierung eines Impfstoffs gegen das Corona-Virus. Nun stehen die ersten Impfungen unmittelbar bevor - noch bevor die finale Testphase abgeschlossen ist.
Im Herbst beginnt die Influenza-Saison - dieses Mal wohl mitten in der Corona-Pandemie. Eine größere Grippewelle könnte das Gesundheitssystem doch noch an die Belastungsgrenze bringen. Die Grippeschutzimpfung wird daher wichtiger denn je. Doch gibt es genug Impfstoff für alle, die ihn benötigen?
Obwohl es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt, investieren die USA und europäische Staaten Milliarden - um das Mittel zu erhalten, sobald es auf dem Markt ist. Für die Hersteller ist das Risiko groß, aber auch die Aussicht auf große Gewinne lockt.
In China, dem einstigen Epizentrum der Corona-Pandemie, läuft derzeit ein groß angelegtes Testprogramm: An Tausenden Mitarbeitern im Gesundheitswesen und in anderen Risikogruppen werden experimentelle Impfstoffe getestet. Die Ergebnisse stehen noch aus, der Versuch könnte schnell ausgeweitet werden.
Erst eine Impfung kann die Corona-Pandemie beenden, sagen viele Experten. Auf eine schnelle Zulassung von Impfstoffen hofft auch der WHO-Chef. Ein britischer Mediziner und Immunologe dämpft die hohen Erwartungen jedoch erheblich.
US-Präsident Trump sehnt einen Corona-Impfstoff herbei, vermutet aber verschwörerische Verzögerungen bei der Entwicklung. US-Seuchenexperte Fauci warnt indes vor einer übereilten Zulassung - aus einem ganz bestimmten Grund.
Dass wahrscheinlich vor der Wahl im November kein Corona-Impfstoff in den USA zugelassen werden kann, kann für Präsident Trump kaum mit rechten Dingen zugehen. Über Twitter macht er Druck auf die zuständige Behörde und löst damit heftige Kritik aus.