Luvo Manyonga wird 2017 als ehemaliger Crystal-Meth-Junkie Weltmeister im Weitsprung. Statt seinem Ziel, dem Weltrekord, weiter nachzueifern, droht er nun wegen Anti-Doping-Verstößen Olympia in Tokio zu verpassen. Der Südafrikaner steckt offenbar erneut im Drogensumpf.
Die Coronavirus-Pandemie wirbelt die Sportwelt durcheinander. Fußball-EM und Olympische Spiele müssen verschoben werden. Doch es bietet sich Zeit für ein anderes - ebenso wichtiges - Thema: Im Kampf gegen Rassismus gehen viele Sportler weltweit voran. Eine schreiende Ungerechtigkeit rückt ins Rampenlicht.
"Das Jahr hat ganz schön an mir genagt", sagt Hindernis-Weltklasseläuferin Gesa Krause im Interview mit ntv.de. Teil zwei des Gesprächs handelt von Krauses Leere im Corona-Sommer, innerer Selbstheilung und von ihrem Schock nach der Amokfahrt in Trier, wo ihr Verein beheimatet ist.
"Ich war so ehrgeizig, dass ich den Schmerz vergessen habe", sagt Hindernis-Weltklasseläuferin Gesa Krause im Interview mit ntv.de. Die 28-Jährige spricht offen über ihren Hang zum Quälen, die Verarbeitung der Olympia-Absage und ihr mentales Loch nach der verpatzten Deutschen Meisterschaft.
Der Protest gegen den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko wird immer größer. Zunehmend beteiligen sich auch Sportler an der Kritik und müssen dafür häufig ins Gefängnis. Nun reagiert das IOC - und Lukaschenko wettert.
Auch ohne den Jahreshöhepunkt Olympia setzt Johannes Vetter ein Highlight - und der Speerwerfer sieht seinen Monsterwurf nur 72 Zentimeter unter Weltrekord längst nicht als Ende seiner Entwicklung. Dabei helfen ihm ungewöhnlicherweise sogar familiäre Schicksalsschläge.
Christian Coleman wäre der Favorit auf Gold über 100 Meter, aber er darf nicht bei den Olympischen Spielen starten. Wegen mehrerer verpasster Doping-Tests wird er vorsorglich gesperrt. Er war offenbar lieber shoppen, als auf die Kontrolleure zu warten. Der 24-Jährige will das Urteil nicht hinnehmen.
Doping wird Christian Coleman nicht nachgewiesen, gesperrt wird der Sprint-Weltmeister dennoch. Weil er gar nicht erst zu den verpflichtenden Tests antritt, wird der Amerikaner hart bestraft. Es ist nicht das erste Mal, dass der 24-Jährige beim Thema Doping negativ auffällt.
Malaika Mihambo springt in Dessau Weltjahresbestleistung - trotz kürzerem Anlauf. Aber die Weitsprung-Weltmeisterin will mehr. Die nächste Chance auf ein Top-Ergebnis bietet sich schon am Wochenende in Berlin - dann sogar vor Zuschauern. Bald-Trainer Carl Lewis lobt schon mal via Instagram.
Fairness beim sportlichen Wettkampf ist zentral für den Sport. Bei der 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya sieht der Leichtathletik-Weltverband einen unfairen Vorteil aufgrund ihres Testosteronspiegels. Die Läuferin wehrt sich dagegen - erleidet vor Gericht aber eine Niederlage.
Bei der Deutschen Meisterschaft sendet der Körper von Gesa Krause ein finales Warnsignal, das Rennen wird zum "emotionalen Tiefschlag". Deutschlands Topläuferin reagiert darauf konsequent - auch weil sie die Verlegung der Olympischen Spiele immer noch sehr beschäftigt.
"Gold-Rosi" Mittermaier ist eine der größten Legenden des deutschen Sports. Wenige Tage vor ihrem 70. Geburtstags findet die zweifache Olympia-Siegerin deutliche Worte zur Bühne, auf der die Skirennläuferin zum Star werden konnte. Die Entwicklung gefällt der Bayerin nämlich gar nicht.
Seit Jahren soll Russland seine Doping-Machenschaften aufarbeiten, passiert ist kaum etwas. Deshalb droht den Leichtathletik-Stars ein Startverbot für die Olympischen Spiele 2020. Der russische Verband flüchtet sich in Erklärungen, die Sportler sind wütend.
An diesem Freitag sollten die Olympischen Spiele in Tokio beginnen. Daraus wird nichts - und ob es in 365 Tagen mit dem Entfachen des Feuers klappt, ist völlig unklar. Für die Sportler ist das bitter, für die Organisatoren auch. Anders als das IOC ordnen sie die Pandemie-Probleme realistisch ein. Von Anja Rau
Japan stemmt sich gegen die massiven Auswirkungen der Corona-Krise - und bereitet zugleich die auf 2021 verlegten Olympischen Spiele vor. Dabei ist völlig unklar, ob und wenn ja, in welcher Form diese stattfinden können. Für den deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach ist das besonders heikel.
Auf der 136. Session des Internationalen Olympischen Komitees kündigt Thomas Bach an, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Damit setzt er in der Corona-Krise ein Zeichen der Kontinuität - aber Bach warnt zugleich mit Blick auf die Olympischen Spiele 2021: "Die Krise ist längst nicht vorbei."