Positiver Trend in Österreich Arbeitsmarkt erholt sich leicht von den Auswirkungen der Coronakrise
01.07.2020, 13:02 UhrDie Coronakrise hat auch im Juni auf den österreichischen Arbeitsmarkt durchgeschlagen. Per Ende des Monats waren 463.500 Menschen arbeitslos oder in Schulung, das sind 139.300 Personen mehr als im Vorjahresmonat, wie Arbeitsministerin Christine Aschbacher am Mittwoch mitteilte.
Gegenüber Mai zeige sich hingegen ein Rückgang um 54.000 Personen. Die Arbeitslosenquote lag mit 10,1 Prozent um 3,6 Prozentpunkte höher als im Juni des Vorjahres. Zudem seien rund 752.300 Menschen in Kurzarbeit. "Wir sehen, dass über eine halbe Million Menschen aus der Kurzarbeit wieder in den Normalbetrieb gekommen sind", sagte Aschbacher. Vor allem größere Betriebe würden das staatlich geförderte Arbeitszeitmodell nicht für alle Mitarbeiter verlängern.
Die schrittweisen Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Österreich hätten zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit quer durch alle Branchen geführt. Die stärksten Rückgänge gab es im Tourismus und in der Gastronomie, wie Aschbacher erläuterte. Insgesamt gehe die Arbeitslosigkeit seit ihrem Höhepunkt im April "Schritt für Schritt" zurück. Sie liegt aber deutlich über den Vorjahreswerten. Im Herbst ist laut Aschbacher wegen saisonaler Effekte mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen. Die Wirtschaftsforschungsinstitute Wifo und IHS erwarten, dass sich die Arbeitslosenquote im Gesamtjahr bei rund 10,0 Prozent einpendeln wird, wie die Ministerin ausführte.
Quelle: ntv.de, rts