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Bitkom-ErhebungDeutsche Unternehmen nutzen Potenzial der ihnen vorliegenden Daten nicht

11.06.2024, 10:33 Uhr
Ein-Serverschrank-mit-blinkenden-Lampen-und-Kabeln-steht-im-Landeskriminalamt-Niedersachsen
Ein Serverschrank mit blinkenden Lampen und Kabeln steht im Landeskriminalamt Niedersachsen. (Foto: dpa)

Die meisten deutschen Unternehmen lassen einer Umfrage zufolge das Potenzial der ihnen vorliegenden Daten brachliegen. Von gut 600 befragten Firmen nutzten 60 Prozent das Potenzial gar nicht oder eher wenig, ergab eine am Dienstag veröffentlichte Erhebung des Digitalverbands Bitkom. Gerade einmal sechs Prozent griffen nach eigener Einschätzung vollständig auf ihren Datenschatz zurück, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln oder bestehende zu verbessern.

"Daten und ihre Nutzung sind entscheidend für die künftige Wettbewerbsfähigkeit", sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. "Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz (KI) entfalten erst dann Wirkung, wenn sie die nötigen Daten verwenden können." Wenn deutsche Unternehmen diesen Trend verschliefen, würden andere die Lücke füllen. "Die Entwicklung einer deutschen Datenökonomie ist ein wichtiger Beitrag zur digitalen Souveränität."

Zwar würden zahlreiche deutsche Unternehmen am Aufbau datengetriebener Geschäftsmodelle arbeiten, hieß es in der Studie. Der steigenden Nachfrage stehe aber ein stagnierendes Angebot an Daten gegenüber. Daher müsse der firmenübergreifende Austausch gefördert werden. "Regulatorische Hürden schaden hier", warnte Wintergerst.

Unter denjenigen, die bislang keine Daten teilten, nannte die Mehrheit Datenschutz-Bedenken als Gründe. Gut 40 Prozent bereitete ein möglicher Missbrauch Sorgen und ein Drittel kämpfe mit fehlender Kompatibilität der Daten. Einem Sechstel fehle es an passenden Tauschpartnern.

Quelle: ntv.de, rts