Treffen in Brüssel EU und China verhandeln im Streit über Seltene Erden und Halbleiter
31.10.2025, 10:40 Uhr
Die EU-Handelskammer sieht mehr Pessimismus unter europäischen Firmen in China. (Archivbild)
(Foto: Johannes Neudecker/dpa)
Im Handelsstreit um Seltene Erden und Halbleiter haben in Brüssel Gespräche der EU-Kommission mit Vertretern aus Peking begonnen. Die Verhandlungen dürften bis zum späten Nachmittag andauern, wie ein Sprecher der Kommission am Freitag mitteilte. Die EU erhofft sich Erleichterungen bei den chinesischen Exportkontrollen für Seltene Erden sowie eine Ende des Ausfuhrstopps beim Chiphersteller Nexperia.
Peking hatte Anfang Oktober seine Exportkontrollen für Seltene Erden sowie die Technologie dahinter verschärft und damit die USA und die EU unter Druck gesetzt. Die Rohstoffe sind essenziell für eine ganze Reihe von Technologien, von E-Autos über Windturbinen bis zu Kampfjets. China kontrolliert die Produktion und vor allem die Weiterverarbeitung der Rohstoffe auf dem Weltmarkt.
Die USA erzielten in dieser Woche bereits eine Einigung: Nach einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping verkündete Peking die Aussetzung einiger Exportbeschränkungen für Seltene Erden für ein Jahr. Die EU will erreichen, dass diese Lösung nun auch für Exporte nach Europa gilt.
Außerdem hat sich die EU-Kommission in die Verhandlungen um den Chiphersteller Nexperia mit Sitz in den Niederlanden eingeschaltet. EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen setzte für Freitagmittag ein Gespräch mit dem Unternehmen an.
Die Regierung in Den Haag hatte Nexperia, das zum chinesischen Konzern Wingtech gehört, Ende September unter ihre Kontrolle gestellt. Peking belegte Nexperia-Produkte daraufhin mit einem Exportverbot. Autohersteller und Maschinenbauer fürchten deshalb Lieferengpässe und Produktionsstopps.
Quelle: ntv.de, AFP