Vermutlich an USA gerichtet Kuba: Russland warnt vor "Einmischung von außen" nach Protesten
12.07.2021, 14:05 UhrNach den ungewöhnlich heftigen Protesten in Kuba hat Russland vor jeglicher "Einmischung von außen" in dem kommunistischen Land gewarnt.
"Wir halten eine Einmischung von außen in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates oder destruktive Handlungen, die die Destabilisierung der Situation auf der Insel fördern würden, für inakzeptabel", erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa am Montag.
An wen sich die Äußerung richtete, sagte die Sprecherin nicht explizit. Sie zielte jedoch vermutlich auf die US-Regierung ab, die die kubanische Regierung vor Gewalt gegen friedliche Demonstranten gewarnt hatte.
In Kuba waren am Sonntag tausende Menschen im ganzen Land gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Sie protestierten gegen die Strom- und Lebensmittelknappheit, die infolge der schlimmsten Wirtschaftskrise seit 30 Jahren auf Kuba herrscht. Präsident Miguel Díaz-Canel hatte seine Anhänger aufgefordert, sich den Demonstranten entgegenzustellen. Die Polizei setzte Tränengas ein und nahm mehrere Menschen fest.
Kuba war ein wichtiger Verbündeter der Sowjetunion im Kalten Krieg. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 unterhalten Moskau und Havanna weiterhin gute diplomatische Beziehungen.
Quelle: ntv.de, AFP