Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat das von Polen kritisierte  Gaspipeline-Projekt Nord Stream II von Russland nach Deutschland verteidigt. Die Planung für eine zweite Röhre neben der bisher schon durch die Ostsee verlaufende Gaspipeline sei "nicht vom Himmel gefallen", sagte Steinmeier nach einem Treffen mit seinem polnischen Kollegen Witold Waszczykowski in Warschau. "Nord Stream II ist nicht als Regierungsprojekt angestoßen worden, sondern als ein Projekt, das von verschiedenen europäischen Unternehmen aus verschiedenen europäischen Ländern  auf den Weg gebracht worden ist", fügte er hinzu. Am Montag hatte sich der polnische Präsident Andrzej Duda in Brüssel gegen die Pipeline ausgesprochen und die Bundesregierung aufgefordert, das Projekt zu missbilligen. Die polnische Regierung kritisiert das Vorhaben als politisches und nicht vornehmlich wirtschaftliches Projekt. Auch Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hat die Planungen kritisiert.