Entscheidung bis Ende April Weg für Beteiligung deutscher Soldaten an EU-Militäreinsatz im westafrikanischen Niger frei
29.03.2023, 15:38 Uhr
Bundeswehrsoldaten stehen auf einem Platz.
(Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild)
Die Bundesregierung hat den Weg für die Beteiligung deutscher Soldaten an einem EU-Militäreinsatz im westafrikanischen Niger geebnet. Geplant sei die Entsendung von bis zu 60 Soldaten der Bundeswehr, hieß es in Regierungskreisen am Mittwoch. Die endgültige Entscheidung liegt beim Deutschen Bundestag, der Ende April darüber abstimmen soll.
Die EU hat im Dezember einen auf drei Jahre angelegten Militäreinsatz in Niger beschlossen. Zunächst sollen 50 bis 100 Soldaten europäischer Länder dorthin gehen. Später soll die Zahl auf bis zu 300 aufgestockt werden. Sie sollen dem Niger beim Aufbau von Logistik und Infrastruktur helfen. Im Dezember hatte die damalige Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht eine deutsche Beteiligung an dem Einsatz angekündigt.
Die Bundeswehr hatte bereits zwischen 2018 und 2022 mit bis zu rund 150 Soldaten Spezialkräfte des Niger ausgebildet. Es gibt die Sorge, dass Gewalt aus dem benachbarten Mali auf den Niger übergreift. Im Mali haben islamistische Kämpfer nach dem Abzug französischer und anderer europäischer Streitkräfte wieder an Boden gewonnen.
Quelle: ntv.de, rts