Wirtschaft

Kommunen schlagen Alarm 50.000 Innenstadt-Läden vor dem Aus

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Viele Städte - wie hier Flensburg - haben bereits seit Jahren mit hohem Leerstand in ihren Einkaufsstraßen zu kämpfen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Leere Ladengeschäfte und zugeklebte Schaufenster prägen in vielen deutschen Innenstädten bereits das Bild. Doch das könnte erst der Anfang gewesen sein, warnt der Städte- und Gemeindebund und fordert Gegenmaßnahmen der Politik.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht angesichts des Booms des Online-Handels bis zu 50.000 Läden in Innenstädten in Gefahr. "Leere Schaufenster in unseren Innenstädten führen zu einer Abwärtsspirale, die Zentren verlieren an Attraktivität", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Gerd Landsberg, den Dortmunder "Ruhr Nachrichten".

Um gegenzusteuern, sollten die Länder den Kommunen bei den Ladenöffnungszeiten einen größeren Entscheidungsspielraum einräumen, forderte Landsberg. Der Einkauf in der Innenstadt müsse zum "Erlebniseinkauf" werden.

Auch der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, warnte vor einer weiter zurückgehenden Nachfrage in den Innenstädten: "Vor allem kleine und mittelständische Händler geraten immer mehr unter Druck. Bis 2020 könnten in der Folge des Strukturwandels bis zu 50.000 Standorte vom Markt verschwinden", sagte Genth der Zeitung. Er forderte ebenfalls flexiblere Ladenöffnungszeiten. Der Online-Handel sei schließlich 24 Stunden sieben Tage die Woche geöffnet.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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