Wirtschaft

Griechenland im Fokus EZB hält Zinsen konstant

Die Zinsen im Euro-Raum bleiben wie erwartet auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent. Im Fokus steht dieses Mal jedoch weniger die Zinspolitik, sondern vielmehr die Details der von Trichet angekündigten Reform des Sicherheitenrahmens der EZB.

Die EZB muss ein Auge darauf haben, dass in Euroland niemand vor die Hunde geht.

Die EZB muss ein Auge darauf haben, dass in Euroland niemand vor die Hunde geht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Zinsen im Euro-Raum bleiben wie erwartet auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent. Das entschied der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) bei seiner Sitzung am Donnerstag n Frankfurt. Die Notenbank hält den wichtigsten Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld seit Mai 2009 auf diesem Niveau. Eine erste Zinserhöhung erwarten Volkswirte wegen der nur zögerlichen Erholung der Wirtschaft und der anhaltend niedrigen Inflation inzwischen erst Anfang 2011.

Auf einer Pressekonferenz am Nachmittag werden Aussagen darüber erwartet, wie die EZB dem hoch verschuldeten Griechenland unter die Armen greifen könnte. Notenbank-Präsident Jean-Claude Trichet hatte Ende März angekündigt, die EZB werde über 2010 hinaus zweitklassige Wertpapiere als Sicherheiten für geliehenes Zentralbankgeld akzeptieren.

Wegen der Vertrauenskrise unter den Kreditinstituten war die Notenbank von ihrer Linie abgewichen, nur Sicherheiten mit hervorragender Bonität zu akzeptieren. Das sollte aber nur bis Ende 2010 gelten. Bliebe die EZB bei dieser Begrenzung, bestünde die Gefahr, dass sie griechische Staatsanleihen ab 2011 nicht mehr annehmen könnte. Beobachter gehen davon aus, dass die Notenbank für Papiere mit zweitklassigem Rating gestaffelte Abschläge für verschiedene Risikoklassen einführen wird.

Quelle: ntv.de, dpa

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