Wirtschaft

Besuch der Baustelle Grünheide Elon Musk hat Tipp für deutsche Bürokratie

Noch ist unklar, wann genau die ersten Tesla aus dem neuen Werk in Grünheide rollen. Firmenchef Musk macht sich bei einer Visite selbst ein Bild von der Anlage und bekräftigt das neue Ziel, noch dieses Jahr mit der Produktion beginnen zu wollen. Auch zur deutschen Bürokratie hat er so seine Gedanken.

Bei einem Besuch der Baustelle der Tesla-Fabrik im brandenburgischen Grünheide bei Berlin zeigte sich Tesla-Chef Elon Musk zuversichtlich, was den Fortschritt des Projekts angeht. "Es sieht so aus, als könnten wir Ende des Jahres mit der Produktion beginnen", sagte Musk im Gespräch mit ntv. Allerdings sei es schwierig, präzise Vorhersagen zu machen. "Man kann nur Autos bauen, wenn alle Teile an Ort und Stelle sind."

Ursprünglich wollte der US-Konzern im Juli mit der Fabrik an den Start gehen, hatte das Ziel aber bereits im April auf Ende 2021 verschoben. Der Konzern benötigt noch eine endgültige Baugenehmigung - für die Autofabrik wie auch die Batterieherstellung. Das kann sich in die Länge ziehen. Die letzte Erörterung des Vorhabens im Herbst hatte viele Kritiker auf den Plan gerufen, die Beantwortung der Fragen dauert bis heute an. Vorgesehen ist, dass in Grünheide jährlich bis zu 500.000 Autos vom neuen SUV Model Y über die Bänder rollen.

"Ich denke, es wäre besser, wenn es weniger Bürokratie gäbe", sagte Musk auf die Frage, ob die Bürokratie rund um den Fabrikbau lästig sei. Und er hatte auch einen Tipp parat, wie man Bürokratie effizienter gestalten könnte: Eine Gesellschaft sammle über die Zeit Regeln an, so Musk. Daher müsse es einen aktiven Prozess geben, der einige dieser Regeln wieder entfernt. "Andererseits sammeln sich mit der Zeit immer mehr Regeln an, und am Ende kann man gar nichts mehr machen." Dennoch glaubt Musk an den Standort Deutschland für das Tesla-Werk: "Ich denke, es wird gut funktionieren."

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach betonte auf Twitter, Musks Besuch habe einen "technischen Charakter", und es seien keine "politischen Treffen" mit der Landesregierung angesetzt. Das Bauprojekt hat noch immer nicht die endgültige Zulassung der zuständigen Behörden, die insbesondere die Wassernutzung und mögliche Umweltschäden im Blick haben. Tesla hatte die bisherigen Bauschritte auf eigenes Risiko durchgeführt - sollte eine abschließende Baugenehmigung nicht erteilt werden, müsste das US-Unternehmen die gesamte Baustelle zurückbauen.

Quelle: ntv.de, kst

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