DAX macht Ausflug über 15.500, kommt dann aber wieder zurück
Nach zeitweise ordentlichen Gewinnen haben am deutschen Aktienmarkt am Nachmittag Gewinnmitnahmen eingesetzt. Die Januar-Inflation in den USA liege im "Rahmen der Erwartungen, der Trend nach unten ist intakt", sagt Thomas Altmann von QC Partners. "Sie zeigt aber auch, dass die Inflation nicht voreilig als besiegt betrachtet werden darf", sagt er. "Von daher ist es keine Überraschung, wenn nach der heutigen Inflation mehr Gewinnmitnahmen als Käufe zu beobachten sind", so der Vermögensverwalter.
Der DAX verlor am Ende 0,1 Prozent und schloss bei 15.381 Punkten. Zuvor war der deutsche Leitindex bis auf 15.526 Stellen hochgegangen. Der EUROSTOXX50 notierte 0,4 Prozent höher bei 4258 Zählern.
Im DAX gewannen Bayer 1,5 Prozent, Henkel 0,8 Prozent und Brenntag 1,2 Prozent. Dabei profitierten Brenntag vom Einstieg des aktivistischen Investors Engine Capital. Dieser fordere nun eine Abspaltung der Spezialchemie, so Reuters unter Berufung auf ein Schreiben des Investors an den Brenntag-Aufsichtsrat. Die Aufteilung der Gruppe könnte den Unternehmenswert deutlich steigern.
Auf der anderen Seite fielen MTU nach ihren Ergebniszahlen um 4,1 Prozent. Marktteilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen. Das vierte Quartal sei aber gut verlaufen, und auch der Gewinnausblick werde positiv aufgenommen.
Kräftig abwärts um 4,8 Prozent geht es im MDAX mit Delivery Hero. Hier belastete die Wandelanleihe, die über Nacht platziert wurde. Thyssenkrupp brachen nach ihren Zahlen um 10,4 Prozent ein.
Jenoptik stiegen um 4,7 Prozent, sowohl der Umsatz als auch die Margen haben die Prognosen geschlagen. Bei Ceconomy wurde der Verkauf des schwedischen Geschäfts zwar positiv gewertet, allerdings ist das zunächst mit Kosten verbunden. Die Aktie stieg um 1,6 Prozent.
Nemetschek verloren 0,4 Prozent. Von den Analysten der Citi hieß es, Umsatz und EBITDA seien am unteren Ende der Prognosespanne und damit leicht unter dem Konsens ausgefallen.