DAX kommt der 16.000er Marke immer näher - wieder ein Jahreshoch
Starke chinesische Wirtschaftsdaten und überwiegend positive Finanzberichte in den USA haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt weiter vorsichtig optimistisch gestimmt. Börsianer äußerten sich erstaunt über die Tatsache, dass die chinesische Wirtschaft wieder auf Touren kommt. Zahlreiche Analysten hatten wegen der Härte der Corona-Restriktionen mit größeren Anlaufschwierigkeiten beim Hochfahren der Wirtschaft gerechnet.
Die negative Überraschung durch den deutschen ZEW-Index spielte keine große Rolle. Er spiegelt nach Meinung des Handels nur spezifisch deutsche Probleme durch die hohe Inflation wider: So fallen die Einzelhandelsumsätze bereits seit einem Jahr, und auch die schwache Bauwirtschaft wird noch eine Weile die deutsche Konjunktur belasten, wie Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP-Bank, warnte.
Der DAX ging mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 15.883 Punkte aus dem Handel. Am frühen Nachmittag wagte sich der deutsche Leitindex bis auf 15.916 Punkte hoch - Jahresbestwert. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,6 Prozent höher bei 4392 Stellen.
Der Bankensektor erhielt durch weiter starke Quartalszahlen von US-Banken Rückenwind. Vor allem die Bank of America hat mit einem Gewinnsprung von rund 18 Prozent für positive Überraschung gesorgt. So gewannen Commerzbank 3,4 Prozent und Deutsche Bank 1,9 Prozent.
MTU gewannen im DAX 3,5 Prozent. Beim Triebwerkhersteller beeindruckte die Gewinnstärke: Das EBIT lag laut Jefferies und Citi rund 23 Prozent oberhalb der Markterwartung.
Bei Südzucker ging es im SDAX um 12,6 Prozent nach oben. Hier trieben eine deutlich erhöhte Dividende und ein angehobener Ausblick. Der Dividendenvorschlag von 0,70 Euro je Aktie liegt über den erwarteten 0,50 Euro. Drägerwerk sprangen um 7,1 Prozent hoch. Gegenüber dem Vorjahr hätten sich die Geschäftszahlen überzeugend präsentiert, besonders die EBIT-Marge bei 3,8 Prozent, hieß es auf dem Parkett.
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