Dienstag, 02. Mai 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX überspringt die 16.000, danach geht es nur noch bergab

Nach dem Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten sind viele DAX-Anleger dann doch von der Höhenangst heimgesucht worden. Vor allem die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der EZB am Donnerstag warfen ihre Schatten voraus.

DAX
DAX 16.051,23

"Es hätte so schön bleiben können, denn der DAX hatte im frühen Handel die 16.000er Marke geknackt. Aber nur für ein paar Minuten", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Am Nachmittag drückten ihn schwache US-Vorgaben aufgrund schwacher Wirtschaftsdaten tiefer ins Minus.“ Zudem nutzten Anleger die hohen Kurse zu Gewinnmitnahmen.

Der DAX ging mit einem Abschlag von 1,2 Prozent oder fast 200 Zählern auf 15.727 Punkte aus dem Handel. Der Leitindex bewegte sich heute in einer Spanne zwischen 15.708 und 16.012 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,5 Prozent tiefer bei 4295 Stellen.

Im DAX stiegen Infineon um 1,9 Prozent. Analysten verwiesen auf gute Geschäftszahlen der Wettbewerber OnSemi sowie NXP Semiconductors. Aixtron notierten im MDAX bei schlechtem Börsenumfeld unverändert.

Unter den weiteren Einzelwerten zeigen sich Shop Apotheke 2,0 Prozent im Minus, obwohl sich Analysten positiv äußerten. Nach den bereits gemeldeten guten Umsatzzahlen überzeuge das Unternehmen nun auch auf der Ertragsseite, hieß es auf dem Parkett. Die Analysten von Jefferies sprachen sogar von einem "Monster Beat".

Traton verloren 3,8 Prozent. Bei dem Nutzfahrzeughersteller wurden gute Nachrichten schon erwartet. Der angehobene Ausblick und die Netto-Cashflow-Prognose werden zwar als positiv gewertet. Das Unternehmen habe nach einem guten Startquartal aber bereits angekündigt, den Ausblick zu überarbeiten, hieß es weiter.

Stabilus sackten um 5,2 Prozent ab. Bei dem Gasfederhersteller hat sich die Geschäftsdynamik im zweiten Geschäftsquartal 2022/23 im Vergleich zum Vorquartal etwas abgeschwächt. SGL Carbon machten nach einer Hochstufung auf "Kaufen" durch die Deutsche Bank einen Satz um 7,9 Prozent nach oben.

17:15 Uhr

Druck auf Notenbanken steigt - Bald noch viel höhere Zinsen?

Mit sieben Prozent war die Inflation in der Eurozone im April weiter auf einem hohen Niveau. Machen die Notenbanken wirklich genug, um den Preisauftrieb einzudämmen? Das Dilemma von Fed und EZB: Jeder Zinsschritt nach oben bekämpft zwar die Inflation, stellt aber auf der anderen Seite auch eine Gefahr für die Konjunktur dar. Wie Anleger bei Bonuszertifikaten mit Teilschutz in den Aktienmarkt investieren können, um selbst dann noch Rendite zu machen, wenn die Kurse nicht zu stark fallen, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

17:03 Uhr

VW-Tochter erhöht Renditeprognose

Die Volkswagen-LKW-Tochter Traton schraubt nach einem unerwartet guten ersten Quartal die Gewinnprognose nach oben. Die bereinigte operative Umsatzrendite werde 2023 zwischen sieben und acht Prozent liegen, heißt es im Quartalsbericht. Bisher hatte Traton sechs bis sieben Prozent in Aussicht gestellt. Im ersten Quartal lag sie bei 8,4 Prozent nach 4,7 Prozent 2022. Der Umsatz soll wie geplant um fünf bis 15 Prozent zulegen.

In den ersten drei Monaten schnellte der Umsatz um 31 Prozent auf fast 11,2 Milliarden Euro nach oben. Traton konnte die Verkaufszahlen seiner Marken MAN, Scania, Navistar und VW um ein Viertel auf gut 84.500 nach oben schrauben, nachdem sich die Lage bei den Zulieferern entspannt hat. Der Auftragseingang sank allerdings um 28 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis hat sich auf 935 Millionen Euro mehr als verdoppelt, wie Traton schon Mitte April mitgeteilt hatte.

Traton
Traton 19,11
VW Vorzüge
VW Vorzüge 121,54

16:47 Uhr

DAX verliert stärker

Der DAX ist am späten Nachmittag tief ins Minus gerutscht. Viele Anleger nutzten die hohen Kurse zu Gewinnmitnahmen. Der deutsche Leitindex fiel um 1,1 Prozent auf 15.742 Punkte. Der EUROSTOXX50 sackte um 1,2 Prozent auf 4306 Stellen ab.

16:36 Uhr

Immobilienfinanzierer-Aktie schmiert ab

Hypoport
Hypoport 165,50

"Das sieht nach einem Ende der Erholung aus", sagte ein Marktteilnehmer zu Hypoport. Der Kurs des Immobilienfinanzierers brach um bis zu 8,8 Prozent ein auf 132,40 Euro. Momentan notiert die Aktie 7,9 Prozent tiefer bei 133,70 Euro. Nachdem der Kurs sich zuletzt von 110 auf 146,40 Euro erholt hat, kommt es nun zu Gewinnmitnahmen.

"Ein schlechtes Zeichen ist, dass die Widerstandszone um 150 Euro nicht mehr erreicht wurde", so der Börsianer. Aufhellen würde sich die Lage bei einer starken Erholung bis zum Tagesschluss, die aber nicht in Sicht sei.

16:28 Uhr

Zins- und Schuldensorgen bremsen Wall Street

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(Foto: picture alliance / newscom)

Einen Tag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank haben sich die Anleger an der Wall Street nicht aus der Deckung getraut. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,3 Prozent niedriger bei 33.933 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf 4152 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,2 Prozent auf 12.184 Punkte.

Investoren rätseln, wie es mit den Zinsen weitergeht. Die meisten Marktteilnehmer rechneten mit einer weiteren Leitzinsanhebung in den USA um 25 Basispunkte und einer anschließenden Zinspause. Einige Investoren hoffen Börsianern zufolge aber auch auf Senkungen noch in diesem Jahr, was die Fed allerdings bislang nicht andeutet. Auch der Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA macht die Anleger weiter nervös. Die Kosten für die Versicherung gegen einen US-Zahlungsausfall stiegen weiter an.

Bei den Unternehmen stachen Uber mit einem Kursplus von mehr als sechs Prozent heraus. Der Ausblick auf höher als erwartet ausfallende Gewinne des Fahrdienst-Anbieters gefiel den Anlegern.

16:05 Uhr

Trotz Corona-Einbußen schlägt sich Pfizer ganz gut

Pfizer
Pfizer 35,50

Für den US-Arzneimittelkonzern Pfizer ist das Auftaktquartal trotz deutlicher Einbußen vor allem im Geschäft mit seinem Covid-Impfstoff besser ausgefallen als gedacht. Der Konzernumsatz sank zwar im ersten Jahresviertel im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf knapp 18,3 Milliarden US-Dollar, Analysten hatten im Schnitt jedoch mit einem weitaus größeren Rückgang gerechnet.

Abseits des Covid-Geschäfts konnte Pfizer aus eigener Kraft um fünf Prozent zulegen, wie der Pharmakonzern am Dienstag in New York mitteilte. Der Gewinn unter dem Strich ging hingegen um 30 Prozent auf 5,54 Milliarden Dollar zurück. Der Vorstand bestätigte die Jahresziele und geht damit für 2023 weiter von einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang aus.

15:39 Uhr

Ölpreise gehen kräftig runter

Am Nachmittag ist es mit den Ölpreisen wieder kräftig bergab gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete mit 77,48 US-Dollar 2,3 Prozent weniger. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im Juni fiel um 2,5 Prozent auf 73,77 Dollar.

Damit haben sich am Ölmarkt die Kursverluste vom Wochenauftakt fortgesetzt. Zuletzt hatten Sorgen vor einer schwächeren konjunkturellen Entwicklung in China die Ölpreise belastet. Seit Beginn des Jahres hat sich Rohöl aus der Nordsee um etwa sechs Dollar je Barrel verbilligt, obwohl Staaten der Ölallianz Opec+ eine Senkung der Fördermenge ab Mai angekündigt haben.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,14
Rohöl WTI
Rohöl WTI 71,96

15:24 Uhr

Spatenstich für Infineons Smart Power Fab in Dresden

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(Foto: dpa)

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht im Ausbau des Dresdner Chip-Werks von Infineon eine großartige Perspektive für Sachsen und Europa sowie einen wichtigen Meilenstein. "Dresden ist ohne jeden Zweifel ein digitaler Leuchtturm in Europa", sagte von der Leyen vor dem symbolischen Spatenstich für die sogenannte Smart Power Fab in Dresden. Die Erweiterung der Produktionsstätte sei ein großer Schritt für Dresden und Sachsen in der digitalen Welt.

Der DAX-Konzern will fünf Milliarden Euro in die Erweiterung seiner Halbleiterproduktion in Dresden stecken und somit etwa 1000 neue Jobs schaffen. Beim traditionellen Spatenstich waren neben von der Leyen unter anderem auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer vor Ort.

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15:01 Uhr

Volkswirt schreibt einen großen EZB-Zinswurf nicht völlig ab

Die EZB muss ihre Zinsen nach Meinung von Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding noch deutlich anheben. In einem Kommentar zu den Daten zu Verbraucherpreisen, Kreditvergabe und Kreditstandards wies der Experte darauf hin, dass der Einlagensatz mit 3,00 Prozent aktuell noch im neutralen Bereich liege und auch nach einer von ihm prognostizierten kumulierten Anhebung um 75 Basispunkte nur "moderat restriktiv" wäre.

Für den kommenden Donnerstag prognostiziert Schmieding einen Zinsschritt von nur 25 Basispunkten, schreibt aber einem "großen" Zinsschritt immer noch eine Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent zu. Einen Beschluss zum Tempo des Abbaus der APP-Anleihebestände ab Juli erwartet der Ökonom erst für die Juni-Sitzung des EZB-Rats.

14:50 Uhr

Lufthansa strebt in den DAX - Vorstandschef: Chancen ganz gut

Lufthansa
Lufthansa 9,30

Mit der Erholung der Lufthansa von der Corona-Krise rückt nach Einschätzung von Vorstandschef Carsten Spohr der Wiederaufstieg in den DAX näher. "Die Kapitalmärkte haben wieder großes Vertrauen in den Kranich", erklärt der Manager laut Redetext zur Hauptversammlung am 9. Mai. Die Marktkapitalisierung sei mit mehr als elf Milliarden Euro nur 2017 höher gewesen. Die Mehrheit der Analysten empfehle derzeit die Aktie zum Kauf. Derzeit notiert die Lufthansa-Aktie 1,1 Prozent höher.

Das DAX-Gründungsmitglied war 2020 in den MDAX abgestiegen. Die Lufthansa musste wegen des Geschäftseinbruchs in der Corona-Pandemie vom Staat vor der Pleite gerettet werden. Die Deutsche Börse überprüft die Zusammensetzung des Leitindex zu Beginn eines jeden Quartals und legt dabei den Börsenwert des Streubesitzes zugrunde. Bei der Lufthansa liegt dieser aktuell bei etwa 9,7 Milliarden Euro. Damit rangiert die Fluggesellschaft knapp unter der Schwelle, die sie für einen Aufstieg in die erste Börsenliga im Juni qualifizieren würde.

14:27 Uhr

Immobilienaktien verlieren vor den Zinsentscheiden stark

An der Frankfurter Börse sind die Immobilienwerte wieder in die Knie gegangen. Vonovia fielen um 3,3 Prozent, Aroundtown um 4,2 Prozent. "Der Markt ist vor den erwarteten Zinserhöhungen der Fed und der EZB bei zinssensiblen Titeln vorsichtig", sagte ein Börsianer. Als weiteres Beispiel nannte er Zalando, die 2,7 Prozent verloren.

Aroundtown
Aroundtown 1,00

Vonovia SE
Vonovia SE 17,82

14:13 Uhr

Streit um US-Schuldengrenze ist nun Chefsache

Joe Biden will laut Washington sicherstellen, dass die Kommunikationslinien mit Peking offen bleiben.

Joe Biden lädt ins Weiße Haus.

(Foto: Evan Vucci/AP/dpa)

US-Präsident Joe Biden hat die Spitzenvertreter des Senats und des Repräsentantenhauses für den 9. Mai zu einem Treffen ins Weiße Haus eingeladen, da die Frist für die Anhebung oder Aussetzung der Schuldengrenze immer näher rückt. Finanzministerin Janet Yellen hat neue Berechnungen vorgelegt, wonach die Regierung schon am 1. Juni einen Zahlungsausfall riskieren könnte.

Republikaner und Demokraten debattieren seit Monaten darüber, wie die Schuldenobergrenze von derzeit 31,4 Billionen Dollar angehoben werden kann, haben aber bisher kaum Fortschritte zu einer Einigung gemacht.

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13:52 Uhr

Zurückhaltung an der Wall Street vor dem Fed-Zinsentscheid

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(Foto: REUTERS)

Im Vorfeld der US-Zinsentscheidung am Mittwochabend MESZ deutet der Aktienterminmarkt auf einen knapp behaupteten Handelsstart an der Wall Street hin. Mit über 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit wird von der US-Notenbank eine Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte auf 5,00 bis 5,25 Prozent erwartet. Die entscheidendere Frage ist aber, wie es mit dem Zinspfad anschließend weitergeht. Viele Marktteilnehmer setzen auf eine Zinserhöhungspause oder spekulieren sogar bereits auf Zinssenkungen für den späteren Jahresverlauf.

Gute Nachrichten seien bei Aktien bereits eingepreist, sagte ein Börsianer in New York. Die Zinsentscheidung und der Fortgang der Berichtssaison müssten dies aber diese Woche erst noch untermauern.

13:31 Uhr

Expertin zu den Zinsplänen von EZB und Fed

Die Verbraucherpreise in der Eurozone steigen im April etwas stärker an als im März. Die Inflationsrate liegt bei 7,0 Prozent im Vorjahresvergleich. Wie sind die Zahlen zu werten, wie wird sich die EZB verhalten und wie wird die Fed auf Bankenbeben in den USA reagieren? ntv fragt die KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

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13:12 Uhr

RWE vergibt Großauftrag für Onshore-Wind an Siemens Gamesa

Der Energiekonzern RWE setzt in Europa beim Ausbau der Windenergie an Land auf Siemens Gamesa. Bis 2027 will der DAX-Konzern in Europa Onshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 1000 Megawatt mit Anlagen von Siemens Gamesa errichten.

Siemens Gamesa werde damit zu einem führenden Lieferanten von Großkomponenten für die RWE-Projektpipeline. Die Unternehmen sind bereits Partner bei Windenergie-Projekten auf See und an Land. Zu den finanziellen Details machten sie keine Angaben.

RWE St.
RWE St. 39,32

12:44 Uhr

Euro bekommt nach Eurozonen-Inflationsdaten leichten Husten

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,07

Der Euro hat deutlich nach unten tendiert, gegenüber dem US-Dollar büßt er 0,2 Prozent gegenüber dem Montag auf 1,0951 Dollar ein. Zum Tageshoch von 1,1006 Dollar, unmittelbar vor Bekanntgabe der April-Verbraucherpreise in der Eurozone, fiel das Minus aber schon etwas größer aus.

Weil die EZB bei ihrer Zinspolitik besonders die Kernrate ohne Energie, Nahrung, Alkohol und Tabak ins Kalkül zieht, nähren die Daten nun die Spekulation, dass sie sich für einen kleinen Zinsschritt um 25 Basispunkte entscheiden könnte, was leicht auf den Euro drücken würde.

12:34 Uhr

BP-Aktie trotz Rekordergebnisses sehr schwach - Analysten sehen Gründe dafür

BP
BP 474,35

Für die Aktie von BP ist es nach den Quartalszahlen deutlich um 5,2 Prozent nach unten gegangen. Das Rekordergebnis des Energieriesen im ersten Quartal und der Aktienrückkauf in Höhe von fast zwei Milliarden US-Dollar werden die Forderungen nach höheren Steuern auf Zufallsgewinne nicht aus der Welt schaffen, warnt AJ Bell.

Der bereinigte Nettogewinn habe mit 4,96 Milliarden Dollar den Konsenswert von 4,3 Milliarden Dollar zwar übertroffen, so andere Analysten. Die angekündigten Aktienrückkäufe von 1,75 Milliarden Dollar hätten die Erwartung von 2,5 Milliarden aber verfehlt. Und wenn man noch vorne schaue, dann sehe es zumindest zunächst nach einer schwächeren Dynamik beim freien Cashflow aus, hieß es weiter.

12:11 Uhr

Experte sieht Bankenkrise mit JPMorgan-Deal "vom Tisch"

In nur zwei Monaten muss in den USA die dritte Bank gerettet werden. Folker Hellmeyer sieht in der Übernahme der First Republic Bank nicht nur einen stabilisierenden Faktor für die Geldmärkte, sondern auch ein gutes Geschäft. Der Finanzexperte erklärt Unterschiede zu deutschen Geldinstituten.

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11:57 Uhr

Shop Apotheke springt in die Gewinnzone - Anleger skeptisch - Aktie fällt

Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke hat zum Jahresauftakt einen Wachstumssprung geschafft. Bei einem Umsatzanstieg um 22,1 Prozent auf 372 Millionen Euro erreichte die Firma im ersten Quartal mit 13 Millionen Euro einen bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) nach einem Verlust von 4,3 Millionen vor Jahresfrist, wie Shop Apotheke mitteilt. Die EBITDA-Marge lag bei 2,4 Prozent. Auch die Zahl der aktiven Kunden stieg um 1,4 Millionen auf nunmehr 9,7 Millionen. Der Vorstand bekräftigte seine Jahresziele, die einen Zuwachs mit nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten um zehn bis 20 Prozent und eine bereinigte EBITDA-Marge von 0,5 bis 2,5 Prozent vorsehen.

Die Anleger interpretierten das Ergebnis alles andere als euphorisch. Die Aktie verlor im SDAX 2,5 Prozent.

Shop Apotheke
Shop Apotheke 96,12

11:31 Uhr

Eurozonen-Inflation legt wieder zu

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

Beunruhigendes aus dem Euroland: Die Inflation in der Währungsunion hat sich im April wieder etwas verstärkt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um sieben Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Im März war die Rate noch deutlich gesunken: von 8,5 Prozent im Februar auf 6,9 Prozent. Experten hatten für April mit einer unveränderten Rate gerechnet.

Im Gegensatz zur allgemeinen Inflation ging die Kerninflation im April etwas zurück. Bei den Verbraucherpreisen ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel meldete Eurostat einen Anstieg im Jahresvergleich um 5,6 Prozent. Im März hatte die Kernteuerung mit 5,7 Prozent den höchsten Wert seit Bestehen des Währungsraums markiert.

11:10 Uhr

Aktienkurs von SGL Carbon schießt hoch

SGL Carbon
SGL Carbon 8,62

Für die Aktie von SGL Carbon ist es kräftig nach oben gegangen, das Papier verteuerte sich um 11,5 Prozent auf 9,30 Euro, nachdem die Analysten der Deutschen Bank das Kursziel auf 13 Euro deutlich nach oben genommen und die Aktie zum Kauf empfohlen haben. Sie sehen das Unternehmen vom Restrukturierungs- wieder in den Wachstumsmodus wechseln.

SGL Carbon beabsichtige, seine Profitabilität schneller als den Umsatz zu steigern, hieß es in Frankfurt. Aufgeschlüsselt nach Geschäftsbereichen erscheint den Analysten die Konzern-EBITDA-Prognose konservativ. Obwohl sie den mittelfristigen Ausblick von SGL Carbon für ambitioniert halten, sei er dennoch erreichbar.

10:44 Uhr

Deutsche Industrie beschleunigt Talfahrt im März - DAX fällt

Die deutsche Industrie hat im März weiter an Schwung verloren. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 44,7 von 46,3 Punkten, Volkswirte hatten einen Stand von 44,4 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 44,4 ermittelt worden. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung. Der DAX, der nach Handelsöffnung kurz über der 16.000er-Marke war, ging nach diesen Daten auf Tauchstation. Der deutsche Leitindex verlor 0,3 Prozent auf 15.883 Punkte.

"Im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands wurde auch im April wieder etwas mehr produziert. Gleichzeitig lassen sich Zeichen einer Nachfrageschwäche erkennen", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank.

10:12 Uhr

BP-Ergebnis bricht kräftig ein

Der Energiekonzern BP hat im ersten Quartal die niedrigeren Öl- und Gaspreise zu spüren bekommen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ging im Jahresvergleich um rund ein Fünftel auf knapp fünf Milliarden Dollar zurück, wie das britische Unternehmen mitteilt. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der Experten. Inklusive Sondereffekte betrug der Gewinn 8,2 Milliarden Dollar. Wegen der Abschreibung seiner Beteiligung am russischen Ölkonzern Rosneft und des Rückzugs aus dem Geschäft in Russland war im Vorjahreszeitraum unter dem Strich ein Verlust von 20,4 Milliarden Dollar angefallen.

BP
BP 474,35

09:53 Uhr

IBM vor Einstellungsstopp

Infolge der fortschreitenden Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) rechnet das IT- und Beratungsunternehmen IBM mit einem Einstellungsstopp. Bis zu 7800 Stellen könnten in den kommenden Jahren durch KI ersetzt werden, sagt Konzernchef Arvind Krishna. Rund 30 Prozent der nicht kundenorientierten Funktionen könnten in fünf Jahren durch KI und Automatisierungen verdrängt werden. Einstellungen speziell in Back-Office-Funktionen wie der Personalabteilung werden ausgesetzt oder verzögert. Der PC-Hersteller werde zudem durch Fluktuation frei werdende Stellen nicht neu besetzen. KI gewinnt derzeit aufgrund des Chatbots ChatGPT von Open AI mit der Unterstützung von Microsoft zunehmend an Bedeutung.

IBM
IBM 123,50

09:38 Uhr

Logitech verzeichnet Umsatzeinbruch

Der schweizerisch-amerikanische Computerzubehör-Hersteller Logitech kämpft im vierten Quartal weiter mit einem Umsatzrückgang. Wegen der wachsenden Sorgen der Kunden vor einem wirtschaftlichen Abschwung konnte das Unternehmen nicht an das starke Wachstum während des Home-Office-Booms in der Corona-Pandemie anknüpfen. Der Umsatz sank in den drei Monaten bis Ende März auf 960 Millionen Dollar, verglichen mit 1,23 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, teilt Logitech mit.

Bereits im dritten Quartal musste das Unternehmen einen Einbruch des Umsatzes von 22 Prozent hinnehmen. "Wir haben proaktiv die Ausgaben kontrolliert, um unsere Betriebskosten an die gesunkenen Einnahmen anzupassen", sagte Finanzchef Charles Boynton. Er bekräftigte den Ausblick für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres.

Logitech
Logitech 58,80

09:22 Uhr

Blackberry-Aktien im Höhenflug, Chegg brechen 37 Prozent ein

Im nachbörslichen US-Handel am Montag stieg die Aktie von Blackberry deutlich. Zudem sorgten vorgelegte Quartalszahlen vor allem von kleineren Unternehmen für Kursbewegungen: Die Anteilsscheine von Blackberry gewann 9,5 Prozent. Der kanadische Software-Hersteller will die Geschäftsbereiche des Unternehmens überprüfen, um strategische Alternativen abzuwägen, einschließlich der Trennung von Bereichen.

Die Aktien von Community Health Systems brachen 13,3 Prozent ein. Das Unternehmen verbuchte im ersten Quartal einen höheren Verlust, da gestiegene Gehälter und Tarife für ausgelagerte medizinische Fachkräfte zu höheren Ausgaben führten.

Der Chegg-Kurs knickten um 37,5 Prozent ein, nachdem das Unternehmen für Bildungstechnologie für das zweite Quartal mit einem Umsatzrückgang rechnet. Beeinträchtigt werde das Geschäft durch den Chatbot ChatGPT von OpenAi.

Terex-Papiere stiegen um 6,0 Prozent, nachdem der Umsatz des Herstellers von Baumaschinen im ersten Quartal gestiegen ist und der Ausblick für 2023 angehoben wurde. Die Papiere von NXP Semiconductors rückten um 4,6 Prozent vor. Der Chiphersteller, der mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit Automobilherstellern erzielt, hat die Schätzungen der Wall Street für das erste Quartal und den Ausblick für das laufende Quartal übertroffen.

Blackberry
Blackberry 5,02

09:14 Uhr

DAX knackt die 16.000

Der DAX behält seine Stärke vom Wochenschlussgeschäft zum Start bei. Der deutsche Börsenleitindex klettert in der Spitze 0,5 Prozent auf 16.012 Zähler, nachdem er erst am Freitag mit 15.922 Zählern ein neues Jahreshoch aufgestellt hatte.

DAX
DAX 16.051,23

09:07 Uhr

DAX startet mit Jahreshoch

Der DAX legt zum Auftakt in die verkürzte Handelswoche zu und wartet mit einem neuen Jahreshoch auf. Nachdem der deutsche Börsenleitindex erst am Freitag mit 15.922 Zählern ein 2023er-Hoch markiert hatte, notiert er nun bei Kursen um 15.985 Stellen. Das entspricht einem Aufschlag von rund 0,4 Prozent.

"Das Banken-Thema bleibt erhalten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die Übernahme der First Republic Bank durch JP Morgan wird erst einmal positiv gesehen", erläutert sie. "Neben den Bankenwerten haben die Anleger aber auch die am Vormittag erscheinenden Inflationsdaten aus der Eurozone im Blick."

DAX
DAX 16.051,23

08:49 Uhr

"Sell in May and go away" - überholt oder brandaktuell?

Mit dem Start in den Börsenmonat Mai kommt vielen Marktteilnehmern ein altes Börsensprichwort in den Sinn. Doch "sell in May and go away" ist laut Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, wissenschaftlich gesehen längst überholt. Aber in vielen Köpfen sei dieses Börsenmotto noch immer präsent. Und wenn die ersten Investoren anfingen zu verkaufen, könne das schnell eine Lawine an Verkäufen auslösen.

Statistisch betrachtet ist laut Christian Henke, Marktstratege bei IG Markets, der Mai zwar nicht der beste Monat. Dennoch habe der deutsche Leitindex in den vergangenen zehn Jahren im Mai Kurssteigerungen verzeichnet. In 70 Prozent der Fälle betrug das Plus im Mittel rund 2 Prozent. Allerdings neige das heimische Börsenbarometer in den ersten Tages zu einer kurzen Schwächephase. Ab dem 6. Mai könne es dann aber wieder aufwärts gehen.

DAX
DAX 16.051,23

08:33 Uhr

Einzelhandel mit erneutem Umsatzminus

Den deutschen Einzelhändlern setzt die Kaufzurückhaltung ihrer Kunden immer mehr zu. Ihr Umsatz fiel im März um 1,3 Prozent geringer aus als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Inflationsbereinigt (real) sank der Umsatz sogar um 2,4 Prozent und damit so stark wie seit fünf Monaten nicht mehr. Das kommt überraschend: Ökonomen hatten hier mit einem Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet, nachdem es bereits im Februar ein Minus von 0,3 Prozent gegeben hatte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete der Einzelhandel sogar ein reales Umsatzminus von 8,6 Prozent.

Der Einzelhandel bekommt damit die eingetrübte Konsumstimmung zu spüren: Den Arbeitnehmern droht das vierte Jahr in Folge mit Reallohneinbußen, da die Preise nach Prognose von Ökonomen erneut schneller als die Löhne steigen dürften. "Der Umsatz befindet sich ganz klar in einem Abwärtstrend", kommentierte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger, die Entwicklung. "Wegen der hohen Inflation wird es der Einzelhandel weiter schwer haben." Der Handelsverband Deutschland (HDE) befürchtet ein Ladensterben, zumal auch die Kosten gestiegen seien. In diesem Jahr dürften etwa 9000 Geschäfte aufgeben, prognostizierte der HDE.

08:15 Uhr

Moderate Aufschläge an Asien-Börsen

Die Aktienmärkte in Ostasien zeigen sich überwiegend mit leichten Aufschlägen. Die Anleger hielten sich im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch zurück, heißt es. Ein ähnliches Bild hatte am Vortag bereits die Wall Street gezeigt. An der Börse in Japan legt der Nikkei nach den Vortagesaufschlägen um weitere 0,3 Prozent zu auf 29.198 Punkte. Der Yen kommt weiter leicht zurück, nachdem er zuletzt - insbesondere am Freitag - deutlich nachgegeben hatte, weil die japanische Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik beibehält. In Tokio ist es der letzte Handelstag vor einer dreitägigen Feiertagspause. Die Anleger dort können daher erst in der kommenden Woche auf den Zinsentscheid der US-Notenbank reagieren.

Nikkei
Nikkei 31.524,22

In Hongkong legt der Hang-Seng-Index nach einem feiertagsbedingt langen Wochenende 0,1 Prozent zu. Nach Ansicht der Analysten von CICC sind die mittelfristigen Aussichten für den Markt weiterhin vielversprechend, weil sich aufgrund des makroökonomischen Erholungstrends in China Chancen ergeben dürften. Sie warnen jedoch davor, dass es dem HSI in nächster Zeit an klaren Katalysatoren fehlen könnte, weil die Anleger auf Signale warten, wie schnell und nachhaltig die makroökonomische Erholung sein wird.

Der Kospi in Südkorea rückt um 0,6 Prozent vor. Auch in Seoul war am Montag die Börse wegen eines Feiertags zum 1. Mai geschlossen. Neue Preisdaten aus Südkorea sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen und bewegen nicht. Die Aktie von SK IE Technologie, einem Hersteller von Batterieseparatoren, gewinnt 1,7 Prozent. Bei den Autowerten legen Kia und Hyundai Motor um 1,8 bzw. 1,3 Prozent zu.

07:57 Uhr

Wie ein Damoklesschwert über den Aktienmärkten

Nach dem langen Wochenende wird der DAX zum Start etwas höher erwartet. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell mit 15.946 Punkten taxiert und damit nahe dem Jahreshoch vom Freitag bei 15.922 Zählern.

In den kommenden Tagen wird zum einen die Berichtssaison die Impulse für die Einzelwerte liefern, für den Markt in der Breite dürften die Zinsentscheidungen der Fed und der EZB die Richtung vorgeben. Die Sitzung der US-Notenbank startet heute, mehrheitlich wird mit einer Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkten gerechnet. Allerdings könnte die Fed die mit dem Hinweis begleiten, dass weitere Erhöhungen zunächst ausgesetzt sind.

Bei der EZB könnte es spannend werden, hier ist der zu erwartende Zinsschritt noch nicht in Stein gemeißelt. Zwar haben einige EZB-Offizielle jüngst immer wieder betont, dass die Zinsen erneut steigen. Allerdings ist nicht sicher, ob um 25 oder 50 Basispunkte. Und hier kommen Daten wie die Verbraucherpreise und Kreditdaten ins Spiel, die am heutigen Dienstag veröffentlicht werden. Damit erreicht die Abhängigkeit der EZB von kurzfristigen Daten einen vorläufigen Höhepunkt.

Wie ein Damoklesschwert hängt weiter das Erreichen der Schuldenobergrenze in den USA über der Wall Street. Nun warnte US-Finanzministerin Janet Yellen davor, dass sie bereits am 1. Juni erreicht werden könnte. Eine Einigung zeichnet sich bisher nicht ab. Die Republikaner im Kongress wollen Ausgabenkürzungen als Gegenleistung für die Anhebung der Verschuldungsgrenze, während die Regierung Biden darauf besteht, dass sie ohne Bedingungen angehoben wird.

07:42 Uhr

Morgan Stanley plant weitere Entlassungen

Aufgrund der schleppenden Geschäftsabschlüsse und des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds plant die US-Großbank Morgan Stanley im zweiten Quartal weitere Stellenstreichungen. Rund 3000 Mitarbeiter seien betroffen, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Es handelt sich um die zweite Runde von Stellenstreichungen innerhalb von sechs Monaten. Morgan Stanley verzeichnete im ersten Quartal einen Rückgang der Erträge um fast zwei Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar. Angesichts der volatilen Märkte und der rasch steigenden Zinssätze sind die Anleger vorsichtiger geworden. Stand Ende März beschäftigte die Bank weltweit mehr als 82.000 Mitarbeiter.

Morgan Stanley
Morgan Stanley 84,35

07:24 Uhr

Fliegender Wechsel an Qantas-Spitze

Erstmals in der Konzerngeschichte wird eine Frau das Ruder bei der australischen Fluggesellschaft Qantas in die Hand nehmen. Die bisherige Finanzchefin Vanessa Hudson wird im November die Nachfolge von Konzernchef Alan Joyce antreten, der das Unternehmen nach über 14 Jahren verlässt, teilt die Fluglinie mit dem Känguru mit. Hudson ist seit 28 Jahren bei Qantas in verschiedenen Führungspositionen tätig. "In den vergangenen fünf Jahren hat Vanessa Hudson als Mitglied des Managementkomitees der Gruppe unsere Strategie direkt mitgestaltet. Sie hat das Finanz- und Treasury-Portfolio während der Corona-Krise hervorragend geführt", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Richard Goyder die Entscheidung.

Qantas
Qantas 4,08

07:07 Uhr

Infineon mit milliardenschwerem Rekord-Spatenstich

Der deutsche Chip-Hersteller Infineon läutet mit dem Spatenstich für sein neues Werk in Dresden die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte ein. Infineon investiert fünf Milliarden Euro und will 1000 neue Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen will in der neuen Anlage sogenannte Analog-Mixed-Signal-Chips fertigen, die unter anderem für Windparks oder Elektroautos benötigt werden - überall dort, wo Strom effizient geleitet und geregelt werden muss.

Infineon
Infineon 35,62

06:52 Uhr

Bankenturbulenzen belasten Kurse an Tokioter Börse

Die Nervosität im Zusammenhang mit dem US-Bankensystem belastet die inländischen Finanzwerte in Japan. Die US-Aufsichtsbehörden verkauften am Montag die First Republik Bank an JPMorgan Chase, um eine Bankenkrise einzudämmen. "Nicht nur in den USA, sondern auch in Japan und dem Rest des globalen Aktienmarktes herrscht ein Gefühl der finanziellen Instabilität", sagte Maki Sawada von Normura.

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Der Nikkei liegt im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 29.105 Punkten. Der breiter gefasste Topix gibt 0,3 Prozent auf 2072 Zähler ab. Der Kurs von Nomura büßt 2,19 Prozent auf ein neues Jahrestief ein. Die Papiere des Kreditgebers Resona fallen 1,58 Prozent. Renesas Electronics stiegen um 4,63 Prozent und führten damit die Chipwerte an. Die Märkte in Tokio bleiben in den kommenden drei Tagen wegen Feiertagen geschlossen. Die japanischen Anleger haben damit nur wenig Spielraum, um auf die anstehende Sitzung der US-Notenbank Fed zu reagieren. Es wird erwartet, dass die Währungshüter aufgrund eingetrübter Wachstumsaussichten und der Banken-Turbulenzen bei ihrer Zinspolitik wohl auf ein vorsichtigeres Vorgehen umschwenken werden.

Der Shanghai Composite notiert 1,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 1 Prozent.

06:39 Uhr

Euro nahe 1,10er-Marke

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 137,39 Yen und gibt 0,2 Prozent auf 6,9110 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8952 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0983 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9834 Franken an. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2498 Dollar.

Euro / Dollar
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06:30 Uhr

Beenden die Notenbanken den Bullenmarkt?

Die Zinsentscheide der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten dem Dax in der ersten Maiwoche neues Leben einhauchen. Denn damit dürfte sich entscheiden, ob der deutsche Leitindex neue Hochs in Angriff nehme oder der Bullenmarkt der vergangenen Monate erst einmal beendet sei, prognostiziert Marktstratege Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Am Freitag war der DAX 0,8 Prozent geklettert, hatte mit 15.922 Punkten auf einem neuen Jahreshoch geschlossen. Dennoch war die Woche bestimmt gewesen, vom jüngsten Ausverkauf bei den Aktien der Krisenbank First Republic. Der ließ die Sorgen um die Stabilität des US-Finanzsektors wiederaufflammen. Dass die Probleme dort noch nicht gelöst sind, wie erhofft, zeigte der massive Einlagenverlust bei dem Regionalinstitut. "Rezessionssorgen in den USA, ein kurzes Aufflackern der Bankenkrise sowie die Unsicherheit vor den Zinsentscheidungen ließen die Anleger deutlich vorsichtiger agieren", heißt es bei den Strategen von Raiffeisen Research.

Viele Analysten erwarten dagegen, dass sich zumindest in den USA der Zinserhöhungszyklus langsam dem Ende nähert. Um den Preisauftrieb zu zügeln, hatte die Fed den Leitzins zuletzt auf die neue Spanne von 4,75 bis 5,0 Prozent gesetzt. Viele Marktteilnehmer rechnen derzeit auf der Sitzung am Mittwoch mit einer weiteren Zinserhöhung der Fed um 25 Basispunkte. In der zweiten Jahreshälfte dürften die Währungshüter aufgrund einer nachlassenden konjunkturellen Dynamik ihren Leitzins dann wieder senken, meint Commerzbank-Analystin You-Na Park-Heger.

Anders sieht es laut Helaba-Experte Ralf Umlauf bei der Europäischen Zentralbank aus: Es sei davon auszugehen, "dass die EZB noch einen gewissen Weg zu gehen hat, um die Inflation in den Griff zu bekommen." Marktbeobachter erwarten, dass die Notenbanker am kommenden Donnerstag das siebte Mal in Folge die Zinsen heraufsetzen könnte. Allerdings rechnen Analysten mehrheitlich damit, dass die Euro-Wächter um Notenbank-Chefin Christine Lagarde auch wegen der jüngsten Banken-Turbulenzen auf ihrer Ratssitzung am Donnerstag den Fuß etwas vom Gas nehmen werden. Statt einer kräftigen Anhebung um 0,50 Prozentpunkte wie noch im März wird ein kleinerer Schritt um 0,25 Prozentpunkte erwartet.

Wie es um die Inflationsentwicklung in der Eurozone bestellt ist, werden die heutigen April-Daten zeigen. Analysten erwarten einen leichten Anstieg der Teuerungsrate auf 7,0 Prozent von 6,9 Prozent im März.

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Umsatzbilanz für den deutschen Einzelhandel im März. Die Geschäfte haben zuletzt unter der Zurückhaltung von Verbrauchern gelitten, die wegen Kaufkraftverlusten infolge der hohen Inflation knauserten. Diesmal erwarten Ökonomen einen leichten realen Umsatzanstieg von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das würde aber nicht ausreichen, um das Minus vom Februar in Höhe von 1,3 Prozent auszugleichen.

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