DAX überspringt die 16.000, danach geht es nur noch bergab
Nach dem Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten sind viele DAX-Anleger dann doch von der Höhenangst heimgesucht worden. Vor allem die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der EZB am Donnerstag warfen ihre Schatten voraus.
"Es hätte so schön bleiben können, denn der DAX hatte im frühen Handel die 16.000er Marke geknackt. Aber nur für ein paar Minuten", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Am Nachmittag drückten ihn schwache US-Vorgaben aufgrund schwacher Wirtschaftsdaten tiefer ins Minus.“ Zudem nutzten Anleger die hohen Kurse zu Gewinnmitnahmen.
Der DAX ging mit einem Abschlag von 1,2 Prozent oder fast 200 Zählern auf 15.727 Punkte aus dem Handel. Der Leitindex bewegte sich heute in einer Spanne zwischen 15.708 und 16.012 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,5 Prozent tiefer bei 4295 Stellen.
Im DAX stiegen Infineon um 1,9 Prozent. Analysten verwiesen auf gute Geschäftszahlen der Wettbewerber OnSemi sowie NXP Semiconductors. Aixtron notierten im MDAX bei schlechtem Börsenumfeld unverändert.
Unter den weiteren Einzelwerten zeigen sich Shop Apotheke 2,0 Prozent im Minus, obwohl sich Analysten positiv äußerten. Nach den bereits gemeldeten guten Umsatzzahlen überzeuge das Unternehmen nun auch auf der Ertragsseite, hieß es auf dem Parkett. Die Analysten von Jefferies sprachen sogar von einem "Monster Beat".
Traton verloren 3,8 Prozent. Bei dem Nutzfahrzeughersteller wurden gute Nachrichten schon erwartet. Der angehobene Ausblick und die Netto-Cashflow-Prognose werden zwar als positiv gewertet. Das Unternehmen habe nach einem guten Startquartal aber bereits angekündigt, den Ausblick zu überarbeiten, hieß es weiter.
Stabilus sackten um 5,2 Prozent ab. Bei dem Gasfederhersteller hat sich die Geschäftsdynamik im zweiten Geschäftsquartal 2022/23 im Vergleich zum Vorquartal etwas abgeschwächt. SGL Carbon machten nach einer Hochstufung auf "Kaufen" durch die Deutsche Bank einen Satz um 7,9 Prozent nach oben.